Das innovative Berufsorientierungsprojekt „SchulePlus“ hat in Offenbach an der Mathildenschule erfolgreich gestartet. Am 20. Januar 2025 fand der offizielle Auftakt für die Teilnahme an dem Projekt bei der Manroland Sheetfed GmbH statt. Vier Schüler und eine Schülerin der Mathildenschule haben die Möglichkeit, regelmäßig Praxiserfahrungen in einem der führenden Unternehmen für Offsetdruckmaschinen zu sammeln.
„SchulePlus“ wurde ursprünglich an der Johann-Textor-Schule in Haiger entwickelt und hat sich mittlerweile zu einem landesweiten Programm ausgeweitet. Es verfolgt das Ziel, Jugendlichen frühzeitig Einblicke in die Arbeitswelt zu geben und Perspektiven für die berufliche Zukunft aufzuzeigen. In Offenbach beteiligen sich mehrere Schulen und Unternehmen an diesem Projekt, unter anderem die Domschule Fulda und Apollonia Dental. Die Teilnahme an dem Projekt gibt Schülern die Möglichkeit, aus lokalen Unternehmen zu wählen, wodurch ein enger Bezug zur Region entsteht.
Regelmäßige Praxiserfahrungen im Unternehmen
Die Schüler arbeiten in der Ausbildungswerkstatt von Manroland und stellen praktische Gegenstände wie Kerzenhalter und eine Handyladestation her. Solche Tätigkeiten bieten nicht nur praktische Erfahrungen, sondern zeigen auch die Vorteile einer Ausbildung in dem Unternehmen. Matthias Derzbach, der Leiter des Ausbildungszentrums bei Manroland, betont, dass „SchulePlus“ ein freiwilliges, regelmäßiges und nachhaltiges Praktikumsmodell ist. Die Jugendlichen lernen unter anderem, dass es eine tarifgebundene 35-Stunden-Woche und ein Ausbildungsgehalt von 1.223 Euro im ersten Ausbildungsjahr gibt.
Gemäß schulewirtschaft-osthessen.de findet das Programm einmal pro Woche für mindestens zwei Stunden am Nachmittag statt und bietet über einen Zeitraum von zwei Jahren kontinuierliche Praxiserfahrungen. Judith Zytar, die Koordinatorin für Berufs- und Studienorientierung an der Mathildenschule, äußert sich positiv über das Konzept und die damit verbundenen Möglichkeiten für die Schüler.
Ein landesweites Vorzeigeprojekt
Das Projekt hat die Philosophie, auf Freiwilligkeit, Eigeninteresse und Engagement der Schüler zu setzen. Die Initiatoren von „SchulePlus“ sehen die Wichtigkeit dieser Ansätze, um die zukünftigen Fachkräfte von morgen zu fördern und den Bedürfnissen der Wirtschaft gerecht zu werden. Talisa Dean, die Leiterin von SchuleWirtschaft Osthessen, hebt hervor, dass solche Initiativen entscheidend sind, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Nachwuchs zu sichern, insbesondere in anerkannten Ausbildungsberufen.
Zusätzlich unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit seiner Initiative Bildungsketten solche Projekte, um jungen Menschen beim Einstieg in das Berufsleben zu helfen und individuelle Begleitung zu bieten. Diese Bemühungen sind wichtig, um Schüler effektiv auf ihre berufliche Laufbahn vorzubereiten und ihnen die notwendigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um erfolgreich in ihre Karrieren zu starten. Die gewonnenen Erfahrungen aus „SchulePlus“ könnten maßgeblich dazu beitragen, die zukünftige berufliche Orientierung in Hessen weiter zu verbessern.