Am 20. Oktober 2024 ereignete sich ein schwerwiegender Vorfall in Wetzlar, als ein Brandsatz vor dem Café Deja Vu explodierte. Der Vorfall, der während des Gallus-Marktes stattfand und um 4:39 Uhr geschah, führte zu einem erheblichen Sachschaden von 30.000 Euro. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Die Explosion sorgte jedoch für große Besorgnis in der örtlichen Gemeinschaft und ließ die Behörden aufhorchen.
Nach sechs Monaten intensiver Ermittlungen hat die Polizei nun drei Tatverdächtige aus den Niederlanden identifiziert. Die Staatsanwaltschaft Wetzlar hat gegen die Verdächtigen, einen 46-jährigen Mann, eine 31-jährige Frau und einen 16-jährigen Jugendlichen, Ermittlungsverfahren wegen schwerer Brandstiftung sowie Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion eingeleitet. Diese Informationen wurden von Tagesschau und Presseportal bestätigt.
Ermittlungen und internationale Zusammenarbeit
Der Vorfall führte zu einer umfassenden Untersuchung, bei der die Polizeidirektion Lahn-Dill eine Sonderkommission mit 22 Mitgliedern einrichtete. Diese Beamten führten Spurensicherungen, Nachbarschaftsbefragungen und Videoauswertungen durch. Im Rahmen dieser Ermittlungen konnten Hinweise auf ein mutmaßlich tatbeteiligtes Fahrzeug mit niederländischem Kennzeichen gesichert werden.
Auf Grundlage der gesammelten Beweise und der internationalen Zusammenarbeit mit den niederländischen Polizeibehörden konnten die Tatverdächtigen ausfindig gemacht werden. Am 25. März 2025 wurden die Wohnungen der Verdächtigen in den Niederlanden durchsucht, wobei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt wurde. Besonders erwähnenswert ist, dass einer der Verdächtigen umfangreiche Aussagen machte und dabei seine Mittäter belastete.
Rechtliche Schritte und Auslieferung
Die Staatsanwaltschaft Wetzlar prüft nun die Erwirkung von Haftbefehlen und die Beantragung der Auslieferung der Verdächtigen auf dem Rechtshilfeweg. Diese rechtlichen Schritte sind entscheidend, um die Verdächtigen vor Gericht bringen zu können und die Hintergründe des Anschlags umfassend aufzuklären. Trotz der schwerwiegenden Vorwürfe wurde die Identität des kooperierenden Verdächtigen nicht bekannt gegeben.
Die Behörde betont, dass die Ermittlungen fortschreiten und man nach wie vor alle relevanten Spuren und Hinweise in diesem alarmierenden Fall verfolgen wird. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Entwicklungen in dieser Angelegenheit eintreten werden.