Der sechsjährige Pawlos aus Weilburg in Hessen wird seit dem 31. März 2025 vermisst. Die vergangenen sieben Tage waren geprägt von intensiven Suchmaßnahmen, bei denen Hunderte Einsatzkräfte, Rettungshunde, eine Reiterstaffel, Boote, Taucher und Hubschrauber mobilisiert wurden. Dennoch gibt es derzeit keine neuen Hinweise bezüglich seines Aufenthalts. Die Polizei hat die Suche angepasst und setzt weniger Einsatzkräfte ein, während der Fokus weiterhin auf dem Fluss Lahn liegt, da der Junge eine Vorliebe für Wasser hat und oft in die Nähe von Gewässern zieht. Taucher und Feuerwehrleute sind daher aktiv in dem Bereich im Einsatz, um das Wasser zu durchsuchen, das für Pawlos besonders anziehend sein könnte, wie Experten betonen.
Wie fr.de berichtet, ist ein entscheidender Hinweis auf das Verschwinden möglicherweise ein Dashcam-Video, das einen Jungen zeigt, der möglicherweise Pawlos ist. Die Polizei hat bereits Kontakt zu den Personen aufgenommen, die das Video aufgenommen haben. Trotz der besorgniserregenden Situation geben die Angehörigen und die lokale Gemeinschaft ihr Bestes, um die Suche aktiv zu unterstützen. Dabei folgt die Polizei dem Aufruf an die Öffentlichkeit, aufmerksam zu sein und Hinweise zu melden.
Spezielle Herausforderungen bei der Suche
Pawlos ist autistisch veranlagt, was die Suchmaßnahmen der Einsatzkräfte erheblich erschwert. Laut der Sonderpädagogin Sarah Weber reagieren autistische Kinder anders auf Reize und sind in unbekannten Situationen oft angespannt. Für die Suchenden ist es daher wichtig, keine lauten Rufe zu verwenden, um Pawlos nicht zu erschrecken. Die Polizei empfiehlt daher bei einer Sichtung, den Notruf 110 zu wählen oder eine Polizeidienststelle zu kontaktieren. Um die Aufmerksamkeit des Jungen zu wecken, wurden bunte Luftballons in Weilburg aufgehängt. Zudem spielen Polizeiautos Tonaufnahmen von Pawlos‘ Mutter ab, um ihn anzulocken.
Die Suche nach Pawlos wird auch von der Erkenntnis begleitet, dass viele autistische Kinder eine besondere Vorliebe für Gewässer haben. Dies stellt eine potenzielle Gefahrenquelle dar, da Pawlos sich in einer ungewohnten und stressigen Situation orientierungslos fühlen könnte. Er könnte versuchen, Ruhe zu finden und sich an ruhige Orte zurückzuziehen. Diese Umstände werfen ein Licht auf die Herausforderungen, die bei der Suche nach autistischen Kindern auftreten, wie tagesschau.de beschreibt.
Die Polizei bleibt optimistisch, dass Pawlos lebend gefunden werden kann, betont jedoch, dass alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden müssen. Die öffentliche Unterstützung und die spezifischen Suchmethoden sind dabei von entscheidender Bedeutung. Jeder Hinweis könnte den entscheidenden Unterschied machen, um Pawlos nach Hause zurückzubringen.