Ein sechs Jahre alter Junge namens Pawlos aus Hessen wird seit Dienstag, dem 25. März 2025, vermisst. Der Junge, der autistisch veranlagt ist, verließ seine Förderschule in Weilburg nach dem Mittagessen und wurde zuletzt am Bahnhof gesehen. Die Schulleitung entdeckte Pawlos‘ Fehlen binnen einer Minute, woraufhin umgehend eine schulinterne Suchaktion eingeleitet wurde. Obwohl Pawlos’ Verschwinden zeitnah erkannt wurde, bleibt sein Aufenthaltsort ungewiss.
Die Suche nach dem vermissten Jungen wird bundesweit fortgesetzt, jedoch mit weniger Einsatzkräften als in den ersten Tagen. Am Mittwoch waren rund 600 Personen, darunter Polizei, Feuerwehr und Rettungshunde, an den Suchmaßnahmen beteiligt. Bürgermeister Johannes Hanisch beschreibt die Situation als traumatisch und betont, dass die Suche strukturiert und intensiv fortgesetzt wird. Am Donnerstag und in der Nacht auf Freitag war eine hohe zweistellige Zahl an Einsatzkräften aktiv.
Suchoperation und Hilferufe
Die Polizei hat Tauchern den Auftrag erteilt, die Lahn abzusuchen, da bis jetzt kein entscheidender Hinweis auf Pawlos’ Aufenthaltsort eingegangen ist. Ein Video, das am Dienstag aufgenommen wurde, zeigt ihn auf einer stark befahrenen Straße, was die Besorgnis über seine Sicherheit nur verstärkt. Die Gemeinschaft hat auch auf andere Weise reagiert: Luftballons wurden in Weilburg aufgehängt, um Pawlos anzulocken.
Die überregionale Mobilisierung zur Suche erstreckt sich auf 450 Einsatzkräfte, die an dem Tag mobilisiert wurden. Die Polizei hat darüber hinaus eine Hotline für Hinweise eingerichtet: (06431) 9140 – 599. Anwohner werden dringend gebeten, ihre Grundstücke und Gärten zu durchsuchen und gesichtete Hinweise umgehend zu melden.
Psychologische Unterstützung und Überlebenschancen
Die Familie des Jungen erhält psychologische Unterstützung in dieser schwierigen Zeit. In Anbetracht von Pawlos’ Autismus könnte er sich möglicherweise verstecken, was die Suche erschwert. Der Landesarzt des DRK Hessen, Matthias Bollinger, hat betont, dass die Überlebenschancen des Jungen von verschiedenen Faktoren abhängen, insbesondere von seinem Zugang zu Wasser und dem Schutz vor Kälte.
Die Polizei hat zudem klargestellt, dass ein Verbrechen ausgeschlossen werden kann und wertet die Tatvideos aus öffentlichen Verkehrsmitteln aus, um mögliche Hinweise auf Pawlos‘ Fluchtrichtung zu finden. Die Ermittler warnen vor Spekulationen und dem Teilen unzensierter Bilder in sozialen Medien, da dies die Suche behindern könnte. Währenddessen blieb die Schule, aus der Pawlos verschwunden ist, dauerhaft besetzt, um für den Fall der Rückkehr des Jungen vorbereitet zu sein.
Die Suche nach Pawlos, die mit einem beeindruckenden ehrenamtlichen Engagement der Gemeinde einhergeht, ist ein eindringlicher Weckruf für das Bewusstsein der Öffentlichkeit über die Herausforderungen, die mit dem Verschwinden von autistischen Kindern verbunden sind. Wie Spiegel.de hervorhebt, sind die spezifischen Bedürfnisse solcher Kinder eine zusätzliche Hürde in derartigen Suchaktionen.