Am 19. Januar 2025 wird um 17:00 Uhr der Zugverkehr auf der Lahnstrecke zwischen Weilburg und Aumenau wiederaufgenommen. Diese Maßnahme sorgt für Erleichterung unter den Pendlerinnen und Pendlern der Region, die seit längerer Zeit auf eine Stabilisierung des Bahnverkehrs gehofft hatten. Der Bahnübergang am Ahäuser Weg in Weilburg, der täglich von über 1000 Schülern überquert wird, erhält zeitgleich neue Sicherheitsvorkehrungen.
Um die Sicherheit an diesem viel frequentierten Übergang zu erhöhen, werden ab Montag neue Einrichtungen zur Überwachung getestet. Bei den bisherigen Testfahrten wurden die Schranken zusätzlich mit Flatterband abgesperrt. Die aktuellen Strukturen bei der Bahn sind jedoch sanierungsbedürftig, was in der Vergangenheit zu langen Betriebspausen führte. Interessanterweise konnte die ursprünglich angestrebte Wiederaufnahme des Zugverkehrs zwischen Limburg und Weilburg, die für den 28. Oktober 2024 geplant war, nicht eingehalten werden. Dies zeigte sich deutlich in der Kundenerwartung.
Modernisierung und neue Sicherheitskonzepte
Die Deutsche Bahn (DB) hat in Löhnberg den dringenden Bedarf an Modernisierungen entlang der Strecke erkannt. Ein neues Elektronisches Stellwerk (ESTW) wird in den kommenden Monaten seine volle Leistungsfähigkeit entfalten. Investitionen im zweistelligen Millionenbereich sind dafür vorgesehen, um zwölf Stationen und 18 Bahnübergänge umfassend umzubauen. Damit sollen Fahrgäste im Regionalverkehr nicht nur von mehr Verlässlichkeit profitieren, sondern auch möglichst schnell zum regulären Fahrplan zurückkehren.
Derzeit fahren während der Hauptverkehrszeiten Züge der Hessischen Landesbahn (HLB) und der DB Regio AG, während außerhalb dieser Zeiten Ersatzbusse eingesetzt werden. Die unregelmäßigen Fahrten beeinträchtigen die Reisenden erheblich, besonders auch die Pendler, die auf den RE 25 zwischen Koblenz und Limburg angewiesen sind, der einst uneingeschränkt fährt.
Sicherheitsstatistiken und Maßnahmen
Die Sicherheitslage an Bahnübergängen steht weiterhin im Fokus. Obwohl Unfälle an Bahnübergängen im Vergleich zu Gesamtunfällen im Straßenverkehr selten sind, laufen sie häufig mit schwerwiegenden Folgen. Laut aktuellen Statistiken gab es 2016 in Deutschland 995 Unfälle an schienengleichen Bahnübergängen, die 46 Todesfälle und 1.367 Verletzte zur Folge hatten. Besondere Besorgnis herrscht über die Sicherheitsart, da etwa 30% aller Unfälle an nicht technisch gesicherten Anlagen geschehen, was die Notwendigkeit zur Verbesserung drängt.
Die Strategien zur Erhöhung der Sicherheit umfassen mehrere Maßnahmen. Der Einsatz von Rotlichtüberwachungsanlagen und eine bauliche Trennung der Fahrbahnen sind nur einige der angepeilten Schritte. Münsterland und andere Regionen haben bereits Initiativen zur Verbesserung der Sicherheit an Bahnübergängen ergriffen.
Insgesamt zeichnet sich ein klarer Fahrplan zur zukünftigen Stabilisierung des Bahnverkehrs in der Region ab, der nicht nur den Bedürfnissen der Fahrgäste gerecht wird, sondern auch ein wesentliches Element zur Sicherheitsverbesserung an Bahnübergängen darstellen könnte. Die Entwicklungen und Maßnahmen der DB und anderer Akteure werden mit Interesse verfolgt und sind essenziell für die Mobilität der Bürger in der Region.