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Montag, 17. Februar 2025

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Streit um Windkraft: Bad Orber Bürger fordern klare Entscheidungen!

Die Diskussion um die geplanten Windkraftanlagen in Bad Orb hat eine neue Dimension erreicht. Landrat Thorsten Stolz (SPD) hat sich besorgt über das Vorgehen des Landes Hessen geäußert und in einem Brief an Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) um dessen Einmischung gebeten. Laut Stolz sei die Genehmigung des dänischen Unternehmens Ørsted zur Errichtung von Windkraftanlagen auf einer Windvorrangfläche im Spessart ohne Abstimmung mit der Stadt Bad Orb und ihren Entscheidungsträgern erfolgt. Dies führt nicht nur zu einem klaren Missmut in der kommunalen Verwaltung, sondern auch zu einem wachsenden Konflikt, der seit dem Wochenende öffentlich ausgetragen wird.

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Stolz fordert ein klärendes Gespräch zwischen Rhein, den Führungsvertretern aus Bad Orb sowie dem Main-Kinzig-Kreis. Er betont die Notwendigkeit, die Bürgerbeteiligung durch einen möglichen Bürgerentscheid in Betracht zu ziehen. „Transparenz und Akzeptanz sind unentbehrlich für eine erfolgreiche Energiewende“, so Stolz.

Öffentlicher Widerstand und Anzeigen

Der Widerstand gegen das Windkraftprojekt hat an Schwung gewonnen, insbesondere durch Anzeigen der Stadt Bad Orb in verschiedenen Tageszeitungen. Unterstützt wird diese Kampagne von Mathias Beck, dem Präsidenten von Eintracht Frankfurt, der ebenfalls den offenen Brief, unterzeichnet von Bürgermeister Tobias Weisbecker (CDU) und Ehrenbürger Henning Strauss, unterstützt. Letzterer ist auch Initiator der Anzeige, in der er seine Bedenken hinsichtlich der Gefährdung des Kurstandortes durch die Windräder am Horstberg äußert.

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In dem offenen Brief wird gewarnt, dass die Investitionen in medizinische Spa-Projekte in Bad Orb gefährdet werden könnten. Dies betreffe insbesondere Projekte wie Balnova, die hohe Investitionen in dreistelliger Millionensumme erfordern. Während Bürgermeister Weisbecker juristische Schritte gegen das Windkraftprojekt in Betracht zieht, betont er jedoch, dass der Widerstand nicht gegen die Windkraft insgesamt gerichtet ist.

Reaktionen der Behörden und laufende Klagen

Die Behörde Hessen-Forst weist die Kritik am Windkraftprojekt entschieden zurück und argumentiert, dass die ausgewiesenen Windvorranggebiete das Ergebnis eines demokratischen Prozesses sind. Laut Hessen-Forst war die Stadt Bad Orb nicht rechtzeitig über die Pläne eines Kur- und Heilwaldes informiert. Zudem sei die Prüfung möglicher Beeinträchtigungen des geplanten Kur- und Heilwaldes nicht in den Zuständigkeitsbereich der Hessen-Forst gefallen.

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In der Breite des Problems gibt es in Hessen derzeit 144 laufende Klagen gegen Windkraftanlagen, was einen Anstieg um 19 Klagen seit August 2024 darstellt. Ørsted hat den Vorwurf zurückgewiesen, nicht ordnungsgemäß ausgeschrieben zu haben, und besteht darauf, dass der Windpark gemäß den geltenden Vorschriften geplant wurde. Das Unternehmen kündigte an, sich nicht von der gegenwärtigen Kampagne abbringen zu lassen.

Die Rolle der Bürgerbeteiligung

Eine mögliche Lösung zur Minderung des Konflikts könnte eine verstärkte Bürgerbeteiligung sein. Frühzeitige Planung und Einbindung der Bürger in Windenergieprojekte könnte nicht nur die Akzeptanz erhöhen, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für die Kommune mit sich bringen. Regionen, in denen Bürger aktiv in die Projektentwicklung eingebunden sind, zeigen oft ein höheres Maß an Akzeptanz und Wertschöpfung.

In dieser heiklen Situation ist es essenziell, dass die Landesregierung die Interessen der Kommunen bei der Planung von Windkraftprojekten in den Vordergrund rückt und die Bürger aktiv und transparent in den Prozess einbindet. Die Stimmen der Bürger und lokalen Entscheidungsträger müssen gehört werden, um einen tragfähigen und akzeptierten Weg zur Energiewende zu finden.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.fuldaerzeitung.de/kinzigtal/haltung-landes-windkraft-diskussion-in-bad-orb-landrat-stolz-kritisiert-93573220.html
https://www.tagesschau.de/inland/regional/hessen/hr-gegen-windraeder-in-bad-orb-praesident-von-eintracht-frankfurt-unterstuetzt-umstrittene-kampagne-100.html

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