Der Kreisentscheid Main-Kinzig-West des 66. Vorlesewettbewerbs fand in der Stadtbücherei Gelnhausen statt. Bei diesem bedeutenden Event traten zwölf der besten Vorleserinnen und Vorleser der sechsten Klassen gegeneinander an, um sich für den Regionalentscheid zu qualifizieren. Das Besondere an diesem Wettbewerb ist, dass er in Deutschland seit 1959 jährlich ausgetragen wird und inzwischen zu den größten Leseförderungs-Wettbewerben zählt, an dem jährlich rund 600.000 Kinder teilnehmen, berichtet MKK-Echo.
Pauline Köppe aus Höchst wurde in diesem Jahr zur Siegerin gekürt. Ihr beeindruckender Vortrag, der durch eine ausdrucksstarke Darbietung und flüssige Lesetechnik überzeugte, hob sie von ihren Mitstreitern ab. Bürgermeister Christian Litzinger war Teil der Jury und unterstrich in seinen Bemerkungen die hohe Bedeutung des Vorlesewettbewerbs für die Leseförderung und die kulturelle Bildung. Unterstützt wurde er von einer kompetenten Jury, die unter anderem aus der Bücherei-Leiterin Claudia Beck, dem Illustrator und Buchautor Christopher Tauber sowie der Bücher-Podcasterin Roxanne „Roxy“ Grimm bestand.
Wettbewerbsformat und Jury
Die Veranstaltung umfasste zwei Leseabschnitte. Zuerst präsentierten die Teilnehmer eine Lesung aus einem selbstgewählten Buch, bevor sie sich einem unbekannten Text von Christopher Tauber gegenübersahen. Die Lesungen wurden nach sämtlichen festgelegten Kriterien, die auch für andere Runden des Wettbewerbs relevant sind, bewertet. Diese Kriterien beinhalten die Dauer des Vorlesens, die Sicherheit und Flüssigkeit des Lesens, die Deutlichkeit der Aussprache sowie die sinngemäße Betonung und das angemessene Lesetempo.
Die Bedeutung des Lesens wurde durch das Engagement aller Teilnehmer deutlich, und die Atmosphäre in der Stadtbücherei war dank des engagierten Teams, das die Veranstaltung vorbereitete, durchweg positiv. Der Radiosender Primavera führte Interviews mit den Vorleserinnen und Vorlesern, um deren Erfahrungen und Eindrücke festzuhalten.
Ziele des Wettbewerbs
Der Vorlesewettbewerb, initiiert von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, verfolgt das Ziel, Schülerinnen und Schüler mit der Vielfalt der Kinder- und Jugendliteratur vertraut zu machen und die Lust am Lesen und Vorlesen zu fördern. Er wird in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken und Schulen durchgeführt und ist auch unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Die Anmeldung für die Schulsieger erfolgt online und hat einen Einsendeschluss am 15. Dezember. Die Wettbewerbsunterlagen sind auf der offiziellen Webseite herunterladbar.
Der Vorlesewettbewerb besteht aus mehreren Phasen: von den Klassen- und Schulentscheiden über die Kreis- und Bezirksentscheide bis zu den Landesentscheiden. Das Finale findet im Juni statt. Nach den Regionalentscheiden, wie dem in Gelnhausen, folgen die Bezirksentscheide und das große Finale, bei dem die besten Vorleser ihren Wanderpokal und andere Preise gewinnen.
Insgesamt zeigt der Vorlesewettbewerb, wie wichtig das Lesen in der heutigen Gesellschaft ist und welche positiven Auswirkungen es auf die persönliche Entwicklung der Kinder haben kann. Der Wettbewerb stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern auch soziale und sprachliche Kompetenzen.