Der Main-Kinzig-Kreis hat einen wichtigen Schritt zur Förderung der Verkehrserziehung für Kinder unternommen, indem er die Jugendverkehrsschule Gelnhausen mit einem neuen Transporter unterstützt. Die offizielle Übergabe des Fahrzeugs, das vollständig für Einsätze an Grundschulen ausgestattet ist, fand durch den Kreisbeigeordneten Jannik Marquart statt. Gemeinsam mit zahlreichen Verkehrszeichen, Fahrrädern und Pylonen wird der neue Transporter ein unverzichtbares Hilfsmittel für die Verkehrserziehung darstellen, welche für die Sicherheit der jungen Verkehrsteilnehmer entscheidend ist.
Die Investitionssumme von knapp 69.000 Euro wurde für den Ersatz des alten Transporters aufgebracht. Marquart betonte die Wichtigkeit der Verkehrserziehung, die sicherstellt, dass Kinder lernen, sich im Straßenverkehr verantwortungsvoll zu bewegen und die Bedeutung von Verkehrszeichen zu verstehen. Dies ist besonders im vierten Schuljahr von wesentlicher Bedeutung, wo die Ausbildung der Kinder im Umgang mit dem Fahrrad einen integralen Bestandteil des Lehrplans darstellt.
Die Rolle des neuen Transporters
Yvonne Catapano, die für 35 Grundschulen im Kreis zuständig ist, äußerte ihre Freude über die neuen Möglichkeiten, die der Transporter bietet. Mit ausreichend Platz für Übungsmaterialien und Fahrräder können nun noch mehr Kinder aktiv an der Verkehrserziehung teilnehmen. Nach erfolgreicher Prüfung erhalten die Kinder einen Fahrradführerschein, was einen zusätzlichen Anreiz darstellt, die Verkehrssicherheit ernst zu nehmen.
Ebenfalls äußerten Heinz Rieth und Catapano ihre Zufriedenheit mit der Anschaffung und wünschten dem Team der Jugendverkehrsschule viel Freude mit dem neuen Fahrzeug. Das Ziel der Verkehrsschule bleibt es, Kinder optimal auf die Herausforderungen im Straßenverkehr vorzubereiten und einen nachhaltigen Grundstein für sicheres Verkehrverhalten zu legen.
Verkehrserziehung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Die Bedeutung der Verkehrserziehung wird auch in anderen Regionen, wie zum Beispiel in Berlin, hoch eingeschätzt. Dort sind die Jugendverkehrsschulen an 25 Standorten aktiv und entwickeln sich zu Kompetenzzentren für Mobilitätsbildung. Ihre Programme richten sich nicht nur an Kinder, sondern umfassen auch Angebote für die ganze Familie, um junge Verkehrsteilnehmer auf eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr als Fußgänger oder Radfahrer vorzubereiten. Der Radfahrschein, der erfolgreichen Teilnehmern ausgestellt wird, ist ein Beleg für die Qualität der Verkehrsausbildung.
Zusätzlich arbeiten die Verkehrsschulen in Berlin eng mit Verkehrssicherheitsberatern der Polizei zusammen. Diese Kooperationen sind Teil des umfassenden Verkehrssicherheitsprogramms, das darauf abzielt, auch ältere Kraftfahrer und Menschen mit Behinderungen individuell zu unterstützen.
Die Kultusministerkonferenz (KMK) betont zudem, dass Mobilitäts- und Verkehrserziehung eine grundlegende Bildungs- und Erziehungsaufgabe der Schulen ist. Die aktualisierten Empfehlungen von 2012 schaffen eine Verbindung zwischen der klassischen Verkehrserziehung und modernen Ansätzen, die Klimaschutz und zukunftsfähige Mobilität berücksichtigen. Dies umfasst auch die Förderung der selbstständigen Mobilität von Schülerinnen und Schülern, die als Verkehrsteilnehmer ernst genommen werden müssen.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Investition in die Verkehrserziehung nicht nur den einzelnen Schülern zugutekommt, sondern auch dazu beiträgt, das allgemeine Sicherheitsniveau im Straßenverkehr zu erhöhen und den Grundstein für verantwortungsvolle Mobilität der kommenden Generationen zu legen.