Im Main-Kinzig-Kreis hat die Polizei am 8. April 2025 einen Betrugsfall aufgedeckt, bei dem zwei Handwerker einen Hausbesitzer um sein Geld gebracht haben. Wie die Fuldaer Zeitung berichtet, erschien das Duo unvermittelt in der Justus-Liebig-Straße in Großkrotzenburg und bot die Reparatur des Garagendachs für 650 Euro an.
Nach rund drei Stunden Arbeit forderten die Unbekannten jedoch eine erheblich höhere Summe, die der Geschädigte letztendlich auch übergab. Nach der Geldübergabe verschwanden die beiden Handwerker spurlos. Die Polizei appelliert an Zeugen, die Informationen zu den Betrügern haben, sich unter der Telefonnummer (06181) 100123 zu melden. Zudem mahnt die Polizei zur Vorsicht vor solchen Trickbetrügern.
Regionale Warnungen vor Betrügern
Das Phänomen betrügerischer Handwerker ist jedoch nicht auf den Main-Kinzig-Kreis beschränkt. Auch die Polizei in Rain warnte vor ähnlichen Betrugsfällen im Raum Marxheim. Laut einem Bericht der Augsburger Allgemeinen gab es mehrere Meldungen über Personen, die sich als Handwerker ausgeben und Arbeiten anbieten, die nicht dem Standard entsprechen.
Diese reisenden Handwerker zeigen ein einheitliches Vorgehen. Ihr Hauptangebot besteht in Dachsanierungen, wobei bisher kein finanzieller Schaden gemeldet wurde. Die Polizei empfielt, bei Zweifeln an Angeboten sofort Kontakt aufzunehmen und Aufträge zu vermeiden. Verdächtige Personen bewegen sich oft in einem weißen Kastenwagen mit Münchner Zulassung.
Überregionale Betrugsmuster
Die beschriebenen Taktiken sind nicht neu. In Nordrhein-Westfalen sind seit einiger Zeit sogenannte „Kanalhaie“ aktiv, die, wie die Polizei NRW berichtet, die Unkenntnis der Bürger über Abwasserleitungen ausnutzen. Diese unseriösen Kanalfirmen treten unangemeldet auf und bieten oft Schnäppchenpreise an, ohne den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen.
In der Regel sind ihre Preise jedoch weit von den tatsächlichen Kosten für eine gesetzlich vorgeschriebene Prüfung entfernt, die zwischen 300 und 500 Euro liegen sollte. Die Verbraucherzentrale NRW warnt vor falschen Videos, die als Untersuchungsergebnisse präsentiert werden und fordert Betroffene auf, bei verdächtigen Angeboten die Polizei zu informieren. Ein Anruf unter 110 wird empfohlen, um mögliche Betrüger zur Rechenschaft zu ziehen.
Die Bündelung dieser Informationen verdeutlicht, dass Bewohner wachsam bleiben und sich über risikobehaftete Angebote im Handwerkssektor bewusst sein müssen. Die Polizei hat sowohl die Täter im Main-Kinzig-Kreis als auch die regionalen Betrüger im Auge und bittet alle Bürger zur Mithilfe.