Am 7. Januar 2025 wurden umfassende Pläne zur Verbesserung der Radinfrastruktur in der Region Neu-Isenburg vorgestellt. Der bereits 2024 von Hessen Mobil fertiggestellte Radweg von Dreieich bis zur Gemarkungsgrenze Neu-Isenburg wird durch einen neuen Abschnitt ergänzt, der derzeit in Planung ist.
Der Abschnitt von der Neuhöfer Straße bis zum Gravenbruchring ist gegenwärtig noch nicht durchgängig, was bedeutet, dass Radfahrer in diesem Bereich auf der Straße fahren müssen. Die Entwurfsplanung für den neuen Radweg an dieser Stelle wurde erstellt und von den Stadtverordneten zur Kenntnis genommen. Der Baubeginn für den neuen Abschnitt ist für frühestens Ende 2026 oder Anfang 2027 vorgesehen. Der neue Radweg wird nicht nur das regionale Radwegenetz erweitern, sondern auch eine sichere Querungsstelle an der Zufahrt zum Freizeitgelände Orplid und Wannabe bieten.
Positive Rückmeldungen und geplante Maßnahmen
Franz Drews, der lokale Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs, äußerte sich positiv über den Entwurf, kritisierte jedoch die Zuführung aus Richtung Westen. Ein positiver Evaluierungsbericht zum Verkehrsversuch zwischen Offenbach und Neu-Isenburg bestätigt, dass der Abschnitt entlang der Offenbacher Straße bestehen bleibt. Die Stadt plant Anschlussmaßnahmen an das innerstädtische Radverkehrsnetz, zu denen die östliche Offenbacher Straße, die südliche Friedhofstraße und der nördliche Gravenbruchring zählen.
Für die geplanten Maßnahmen könnten Fördermittel über die Nahmobilitätsrichtlinie beantragt werden, die mit einer Förderquote von 70 Prozent versehen sind. Geplant ist, rund 2.200 Quadratmeter Fahrbahnfläche zu entsiegeln und neu zu bepflanzen. Der künftige Radweg wird 2,50 Meter breit sein und auf der Westseite der Offenbacher Straße verlaufen, während die Fahrbahn von vier auf zwei Spuren reduziert wird. Zudem wird eine barrierefreie Bushaltestellenposition an der Friedhofstraße erstellt, hinter der der Radweg geführt wird.
Der Radweg wird hinter der Überführung über die Autobahn 661 auf die Ostseite der Offenbacher Straße wechseln und damit einen direkten Anschluss an das östliche Gewerbegebiet ermöglichen. Zudem ist vorgesehen, den Radweg bis zur Neuhöfer Straße innerhalb der Straßenparzelle auf der Ostseite neu anzulegen.
In einem anderen Zusammenhang berichtete die Stadt Neu-Isenburg, dass die erste Planungsphase für Radwege entlang der L3313 (Offenbach, Neu-Isenburg, Dreieich) und L3117 (Heusenstamm, Gravenbruch, Neu-Isenburg) abgeschlossen wurde. Diese Planungen erfolgen in Zusammenarbeit mit Hessen Mobil. Die nächsten Schritte umfassen Entwurf, Genehmigung und Ausführung. Während die Beauftragung für die L3313 bei Neu-Isenburg bleibt, wird Hessen Mobil für die L3117 zuständig sein. Darüber hinaus erhielt die IMB Plan GmbH in Hanau den Zuschlag für weitere Planungsleistungen.
Auf die Planung für die L3313 und die Anschlussplanungen wird ein Betrag von 55.350 Euro verwendet. Der geplante Radweg wird an den Verkehrsversuch am Gravenbruchring in Offenbach anschließen. Der Verlauf des Radweges wird bis zur Schnittstelle mit der L3117 führen, danach auf die Ostseite wechseln. Zudem ist eine Anbindung an die Neuhöfer Straße bis nach Dreieich mit der Umsetzung im Jahr 2024 vorgesehen. Ferner ist eine Unterführung mit einer spindelförmigen Rampe zur Querung der Autobahnauffahrt angedacht.
In den kommenden Jahren ist auch die Nutzung von Bestandsflächen für Radwege vorausgesehen, wobei einige Flächen entsiegelt werden sollen. Anpassungen an bestehenden Knotenpunkten und der barrierefreie Umbau von Bushaltestellen sind ebenfalls Teil der Planungen. Die Stadt plant Maßnahmen zur Anbindung der Radwege an das innerstädtische Fuß- und Radverkehrsnetz und führt Gespräche mit den Städten Offenbach und Dreieich zur Verknüpfung mit Radschnellwegen.
Das Ziel dieser umfassenden Planung ist es, das Radfahren im Kreis Offenbach für Pendler attraktiver zu gestalten und einen Anreiz zum Umstieg vom Auto auf das Fahrrad zu bieten. Dadurch soll auch ein Beitrag zum Klimaschutz und der Verkehrswende geleistet werden, wie neu-isenburg.de und op-online.de berichteten.