Am 31. Januar 2025 kam es während der Sitzung des Marbacher Ortsbeirats am 28. Januar zu einer wichtigen Diskussion über die anhaltende Geruchsproblematik in der Stadt. Vertreter der Stadtwerke Marburg berichteten, dass das Unternehmen unter der Leitung von Geschäftsführer Dr. Bernhard Müller eine mobile Dosierstation für Fällmittel bis zum Jahr 2025 einführen wird. Diese Maßnahme soll gezielt dazu beitragen, die Geruchsbelastung in der Region zu reduzieren, auch wenn sie mit Kosten verbunden ist.
Aktuell gibt es in Marbach glücklicherweise keine wahrnehmbare Geruchsbelastung. Die Probleme mit unangenehmen Gerüchen, verursacht durch gasförmige Schwefelwasserstoffe in der Abwasserdruckleitung und eine erhöhte Sulfidbildung, sind seit Sommer 2022 bekannt. Messungen ergaben jedoch keine Gesundheitsgefahr, was die Anwohner beruhigte. In Zusammenarbeit mit dem Abwasserverband Marburg und Pharmaserv suchen die Stadtwerke nach nachhaltigen Lösungen, um die unangenehmen Gerüche in der Zukunft zu vermeiden.
Ein teurer Übergang
Die mobile Dosierstation wird Eisen(II)-Chlorid in das Abwasser einspeisen und dient als Übergangslösung, bis eine fest installierte Dosieranlage bereitgestellt werden kann. Für die Miete dieser mobilen Station fallen monatliche Kosten von etwa 6.000 Euro an, während die geschätzten Baukosten für die endgültige Lösung bei knapp 250.000 Euro liegen. Pharmaserv wurde als mittelbarer Verursacher der Gestankproblematik identifiziert, da die problematischen Gase an deren Pumpstation entstehen.
Während der Sitzung äußerten die Mitglieder des Ortsbeirats ihre Kritik an der Kommunikation seitens der Stadtwerke, insbesondere an der verspäteten Informationsweitergabe. Dennoch zeigte sich das Gremium insgesamt zufrieden mit den Fortschritten, die bisher zur Lösung des Gestankproblems unternommen wurden.
Gebührenanpassungen im Bürgerhaus
Ein weiteres Thema, das in der Sitzung besprochen wurde, war die geplante Erhöhung der Nutzungsgebühren für die Räumlichkeiten des Marbacher Bürgerhauses. Die Gebühren für Familienfeiern im kleinen Saal werden von 39 auf 75 Euro angehoben, während die Miete für Veranstaltungen im großen Saal von 176 Euro auf 450 Euro steigen wird. Vereine können die Räumlichkeiten weiterhin kostenlos nutzen, und der Ortsbeirat stimmte der geplanten Erhöhung zu.
Zur Unterstützung der kommunalen Infrastruktur ist es entscheidend, dass lokale Unternehmen auf innovative Technologien setzen, wie sie beispielsweise von Alltech Dosieranlagen angeboten werden. Das Unternehmen entwickelt seit über 40 Jahren Dosieranlagen und Komponenten, die in der Chemikaliendosierung sowie in der Abwasser- und Trinkwasserbehandlung Verwendung finden. Ihre flexiblen und anpassungsfähigen Systeme könnten auch für die anstehenden Herausforderungen in Marbach von Bedeutung sein.
Diese Entwicklungen erfolgen vor dem Hintergrund einer wachsenden Verantwortung in der Branche. Der neu ernannte Geschäftsführer von ALMAWATECH, Carolina Hupfer, wird ab dem 1. Februar 2025 die alleinige Geschäftsführung übernehmen. Mit ihrer umfangreichen Erfahrung in der Wasser- und Abwassertechnik wird sie eine Schlüsselrolle spielen, um Herausforderungen in ihrer Branche zu bewältigen und möglicherweise auch Synergien zur Unterstützung von Gemeinden wie Marbach zu schaffen.