Am 16. Februar 2025 feierten die Narren eine beeindruckende Übernahme des Offenbacher Rathauses, die unter dem fröhlichen Banner des Karnevals stand. Stadtverordnetenvorsteher Stephan Färber gab feierlich auf, und die Narren stürmten in einer fröhlichen Meute gemeinsam mit zehn befreundeten Tollitäten das Rathaus. In der Innenstadt zogen die Kapellen „Main Bras“ und „Fire Drums“ durch die Straßen und sorgten für eine ausgelassene Stimmung.
Parallel dazu hatten zahlreiche Parteien Wahlkampfstände zwischen Aliceplatz und Stadthof aufgebaut, wobei sich CDU und Linke direkt gegenüberstanden. Prinz Marcus I. und Prinzessin Karin IV. schrieben im KOMM-Center Autogramme, während die Karnevalisten das Rathaus mit Gesang, Tanz und einer ausgelassenen Party zum Beben brachten. Bereits am Morgen war der Wochenmarkt ins Karnevalsgeschehen integriert worden, wo Marktleute Fleischwurstorden verteilten.
Die Feierlichkeiten und das Prinzenpaar
Mit genauem Timing rollte das Prinzenpaar um 13:11 Uhr im historischen Opel in den Stadthof. Ein Wortgefecht zwischen Sitzungspräsident Simon Isser und Oberbürgermeister Felix Schwenke über die Regierungsfähigkeit sorgte für zusätzlichen Gesprächsstoff. Die Beamten hatten das Beamtenschiff als Verteidigungswall aufgestellt, das von aktuellen Bundestagskandidaten besetzt war. Mit Kamelle versuchten die Beamten, das Volk zu bestechen, während die Karnevalisten mit Konfetti um die Gunst der Zuschauer warben. Schließlich gab Stadtverordnetenvorsteher Färber auf und die Narren übernahmen das Ruder.
Ein weiterer Höhepunkt war die symbolische Übergabe der leeren Stadtkasse durch Stadtkämmerer Martin Wilhelm, die nur Kamelle und Schokotaler enthielt. Der Offenbacher Karnevalsverein OKV trat in Erscheinung, indem er kostenlose Getränke und Würstchen organisierte. In dieser festlichen Atmosphäre begannen die Feierlichkeiten im Stadthof mit Gesang und Tanz, wobei Prinz Marcus I. sogar den Hit „Ich bin nur ein Köllsche Jung“ anstimmte.
Künstlerische Darbietungen und Gemeinschaftsgeist
Ein beeindruckendes Programm wurde den Feiernden geboten: Die Bürgergarde präsentierte eine Darbietung der „Dancing Queens“, und Lena von den „Blue Diamonds“ zeigte ein Gardesolo. Darüber hinaus führte der Nachwuchs der IGBIF Karnevalisten einen Tanz auf, gefolgt von der Gruppe „Mixed Generation“ sowie dem K-O Oten des Konzert-Orchesters-Offenbach. Der Karneval bringt nicht nur Freude, sondern auch Gemeinschaftsgeist und kreative Ausdrucksformen in die Region.
Von den Wurzeln des Karnevals, die bis in antike Festlichkeiten zu Ehren von Dionysos und Saturnus zurückreichen, bis hin zu den modernen Ausprägungen, die traditionell in katholisch dominierten Regionen wie dem Rheinland, Schwaben und Hessen gefeiert werden, zeigt sich der Karneval als eine bedeutende kulturelle Institution. Die Feierlichkeiten werden noch bis Aschermittwoch weitergeführt, mit zahlreichen weiteren Partys und närrischen Sitzungen, was zur positiven Stimmung in der Stadt beiträgt.
Prinz Marcus I. und Prinzessin Karin IV. sind aktuelle Symbole des Offenbacher Karnevals. Beide sind aktive Mitglieder der Gemeinde, engagieren sich im Verein Bogside e.V. und besitzen ein Quartiersbüro im Offenbacher Nordend. Marcus Schenk bringt über 30 Jahre Erfahrung als DJ mit, während Karin Zein-Schenk ebenfalls vom Karneval begeistert ist. Die Krönung der beiden fand am 18. Januar 2025 im Rahmen des „Feuerwerks der guten Laune“ statt, was weitere Feierlichkeiten mit Umzügen und festlichen Veranstaltungen in der Region ankündigt. Diese Ereignisse zeigen, wie der Karneval nicht nur eine Zeit des Feierns ist, sondern auch eine Gelegenheit zur Stärkung lokaler Gemeinschaften und Traditionen.
Für viele Menschen in der Region ist der Karneval eine unverzichtbare Tradition, die eine Vielzahl an Feiern, Verkleidungen und Geselligkeit einschließt. Dabei bleibt der Karneval ein verbindendes Element innerhalb der Gesellschaft, das für Freude und Ausgelassenheit sorgt.
Für weitere Informationen zu den Feierlichkeiten und der Karnevalstradition in Offenbach lesen Sie op-online.de, okv-web.de und alumniportal-deutschland.org.