Ein neues digitales Portal, das hessisches Kulturgut aus Museen, Bibliotheken und Archiven präsentieren soll, befindet sich in Planung. Laut hessenschau.de wird das Projekt vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur unterstützt. Das Ziel ist es, die digitale Verfügbarkeit und Vermittlung von Kulturgut als essenziell in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft zu etablieren.
Für die Entwicklung des Portals sind unter anderem ein Kompetenzzentrum sowie ein Förderprogramm vorgesehen. Schon jetzt wurden in den Haushalten der Jahre 2023 und 2024 insgesamt 2,4 Millionen Euro bereitgestellt. Im Haushalts-Entwurf für 2025 sind zudem weitere 2,45 Millionen Euro für Maßnahmen im Masterplan Kultur im Schwerpunkt Digitalisierung eingeplant.
Umsetzung und Förderung
Die Planung für die Umsetzung des Portals läuft bereits, allerdings steht ein Termin für die endgültige Freischaltung noch nicht fest. Es haben mehrere Museen, Bibliotheken und Archive Mittel erhalten, darunter das Museum Wiesbaden, um ihre digitalen Angebote zu erweitern.
Auch in anderen Bundesländern gibt es Initiativen zur digitalen Kulturvermittlung. So hat das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst das Programm kultur.digital.vermittlung ins Leben gerufen, welches darauf abzielt, staatliche Kulturinstitutionen in Bayern bei digitalen Projekten zu unterstützen. Dabei liegt der Fokus auf der Entwicklung einer ganzheitlichen digitalen Strategie, um digitale und analoge Angebote miteinander zu verknüpfen.
Synergien in der digitalen Kulturvermittlung
Das bayerische Programm ermöglicht es kulturellen Institutionen, digitale Experimente weiterzuentwickeln und neue Vorhaben zu initiieren. Antragsberechtigt sind vor allem staatliche Kultureinrichtungen, die ihre Ideen von einem unabhängigen Gremium von Experten bewerten lassen können. Die Laufzeit des Programms beträgt zwei Jahre, mit einer abschließenden Präsentation der erarbeiteten Strategien und Projekte.
Beide Initiativen, sowohl in Hessen als auch in Bayern, zeigen das wachsende Engagement zur Digitalisierung des Kulturguts und zur Verbesserung der digitalen Zugänglichkeit zu kulturellen Erlebnissen. In einer Zeit, in der die digitale Welt zunehmend Einfluss auf alle Lebensbereiche nimmt, wird die kulturelle Vermittlung mehr denn je relevant.
Es bleibt abzuwarten, wie sich das hessische Projekt entwickeln wird und welche Impulse es für die Kulturvermittlung im digitalen Zeitalter setzen kann.