Der Hopper, ein On-Demand-Kleinbus des Kreises Offenbach, erfreut sich seit seinem Start im Jahr 2019 wachsender Beliebtheit. Er wurde ursprünglich als Pilotprojekt in Seligenstadt, Hainburg und Mainhausen eingeführt und hat sich mittlerweile als wichtiger Bestandteil der lokalen Mobilitätsangebote etabliert. Aktuell sind 73 Fahrzeuge in 13 Städten und Gemeinden des Kreises im Einsatz, wobei mehr als eine Million Fahrgäste diese Dienstleistung bereits genutzt haben, wie op-online.de berichtet.
Andreas Maatz, Geschäftsführer der Kreisverkehrsgesellschaft (kvgOF), hebt hervor, dass die Nutzung des Hoppers auch während der Coronazeit zugenommen hat. Von 1000 Befragten nutzen etwa 25 Prozent den Hopper ohne eigenes Auto. Trotz der positiven Entwicklung gibt es jedoch Herausforderungen: Die landesweite Förderung für den Hopper läuft am 31. Dezember 2024 aus. Für 2025 wird eine finanzielle Unterstützung von etwa einer Million Euro zugesagt, was weniger als die Hälfte der bisherigen Förderung ausmacht. Die Gesamtkosten für den Betrieb des Hoppers belaufen sich auf etwa 7,5 Millionen Euro, wobei ab Januar 2025 ein erhöhter Komfortzuschlag von 1 Euro auf 1,50 Euro anfallen wird. Die Finanzierung des Hoppers erfolgt zudem über die Kreisumlage der Kommunen. Die Diskussionen über die Fortführung des Programms über 2025 hinaus sind im Gange, jedoch stehen Entscheidungen noch aus, sodass eine mögliche Reduzierung des Angebots um 15 bis 20 Prozent ab 2026, insbesondere bei Nachtfahrten, nicht ausgeschlossen werden kann.
Wachsende Beliebtheit und Herausforderungen
Um den Erfolg des Hoppers zu verdeutlichen, gratulierten Landrat Oliver Quilling und Kreisbeigeordneter Alexander Böhn dem On-Demand-Shuttle, das seinen millionsten Fahrgast begrüßen konnte. Böhn bedankte sich bei den Fahrgästen für deren Annahme des Angebots im öffentlichen Nahverkehr, während Quilling die wachsende Beliebtheit des Hoppers betonte. Andrzej Kalinowski, ein Nutzer aus Mainhausen, berichtet, dass er den Hopper seit über vier Jahren fast täglich für seine Fahrten zur Arbeit, zu Einkäufen und in der Freizeit nutzt. Dieses Angebot stellt die einzige flächendeckende On-Demand-Verkehrslösung in einem Landkreis in Hessen dar und ist Teil des Projekts „On-Demand-Mobilität für die Region Frankfurt/RheinMain“ des RMV, wie kvgof-hopper.de erläutert.
Die kvgOF hat zudem technische Probleme mit der App und dem Service festgestellt, die seit April 2024 verbessert wurden. Maatz betont die Bedeutung des Hoppers als wichtige Daseinsvorsorge für die Region. Auch die Pläne für autonomes Fahren werden in Betracht gezogen, obwohl diese derzeit nicht im Regelbetrieb sind. Aktuell läuft ein KI-basiertes Projekt (KIRA) mit sechs Fahrzeugen in der Region, welches positive Ergebnisse zeigt.