Am 8. Januar 2025 ist es endlich soweit: Die Offenbacher Lederwarenmesse feiert ihr 75-jähriges Bestehen. Diese traditionsreiche Veranstaltung hat sich über die Jahrzehnte zu einer der weltweit führenden Messen für hochwertige Lederwaren, Reisegepäck, Taschen und Accessoires entwickelt. Laut op-online fand die erste Messe bereits im Oktober 1949 statt und wurde von 55 Ausstellern ausgerichtet. Sie war entscheidend für den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde durch die ERP-Behörde im Rahmen des Marshallplans unterstützt.
Die erste Lederwarenfachmesse eröffnete schließlich am 28. Januar 1950. Mit 155 Ausstellern, darunter vier aus dem Ausland, legte sie den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte. Zu den ersten Ausstellungsorten gehörten die Werkkunstschule und der Stadtverordnetensitzungssaal. Die Messegesellschaft wurde am 11. März 1950 gegründet. In den frühen 1950er Jahren wuchs die Zahl der Aussteller auf 318, viele davon im Bereich Reisegepäck.
Historische Entwicklung
Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Messe rasant weiter. In der 28. Auflage im Jahr 1963 standen bereits 9000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung, die von 414 Ausstellern genutzt wurden. Die 50. Messe im März 1974 war ein Wendepunkt, denn sie führte erstmals eine Modenschau ein, die Mode zu einem zentralen Thema der Veranstaltung machte. In den 1980er Jahren integrierte das saisoneröffnende Modeforum die Messe und erweiterte das Messegelände erheblich. In den 1990er Jahren stellten erstmals US-amerikanische Firmen in einer eigenen Halle aus.
Die nächsten Schritte in der Geschichte der Messe beinhalten die 100. Lederwarenmesse im Jahr 1995, die eine Neuausrichtung der Planungskonzepte für die Messehallen nach sich zog. Mehr denn je bleibt die Lederwarenmesse ein wichtiges Aushängeschild für Offenbach, trotz der Veränderungen in der Branche. Die nächste, die 161. Auflage, findet vom 15. bis 17. Februar 2025 statt, wie auch im Bericht von Trade Fair Dates erwähnt.
Internationale Einordnung
Die ILM, oder Internationale Lederwarenmesse, gehört zu den bedeutendsten Messen in diesem Segment und findet traditionell zweimal jährlich, im Februar und September, statt. Sie zieht nationale sowie internationale Aussteller und Besucher an und wird von der Messe Offenbach GmbH organisiert. Die Veranstaltung bietet eine Plattform für die Präsentation der neuesten Trends in der Lederwaren- und Taschenmode, Reisegepäck sowie Accessoires. Experten Seminare beleuchten aktuelle Trends und Herausforderungen in der Branche, was zusätzliche Relevanz für Fachbesucher schafft.
Zusätzlich zur Messe in Offenbach ist das Deutsche Ledermuseum ein weiteres bedeutendes kulturelles Erbe der Stadt. Gegründet im Jahr 1917 durch den Architekten Hugo Eberhardt, erhielt es durch die erstmalige internationale Lederschau in Berlin im Jahr 1930 internationale Bekanntheit. Das Museum hat die Entwicklung der Lederwarenindustrie umfangreich dokumentiert und zeigt die lange Tradition Offenbachs in diesem Bereich. Wie die Informationen auf ledermuseum.de belegen, war der Aufschwung des Offenbacher Lederwarengewerbes ab dem 19. Jahrhundert unabdingbar für den wirtschaftlichen Erfolg der Region.
Heute, in einer Zeit des Wandels und der Herausforderungen für die Lederwarenbranche, bleibt die ILM ein Ort, an dem Tradition auf Modernität trifft. Die Vorbereitungen für die bevorstehende Veranstaltung laufen auf Hochtouren und versprechen, die Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft zu schlagen.