Am 6. Februar 2025 wurde berichtet, dass die Kriminalität an Hessens Autobahnrast- und -parkplätzen im Jahr 2023 auf 1.746 Fälle gesunken ist, im Vergleich zu 1.965 Straftaten im Jahr 2022. Davon konnten 799 Straftaten aufgeklärt werden. Die überwiegende Mehrheit der Delikte dreht sich um Tankbetrug, während auch schwerere Kriminalität wie Diebstähle und Sachbeschädigungen registriert werden. Besonders schwere Diebstähle an oder aus Fahrzeugen sowie unerlaubte Aufenthalte stellen weitere Probleme dar. Die Daten, die die Polizeiliche Kriminalstatistik bereitstellt, zeigen einen positiven Trend in der Sicherheitslage, da die Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahr abgenommen haben. Die Details hierzu finden sich in hessenschau.de.
Ein alarmierender Punkt bleibt jedoch bestehen: Ein Überfall auf einen ausländischen Reisebus auf einem Autobahnparkplatz an der A3 bei Niedernhausen ereignete sich, wobei Räuber mit gezogenen Waffen mehrere Handys erbeuteten. Glücklicherweise blieb dieser Vorfall ohne Verletzte. Experten betrachten Überfälle an Rastanlagen allgemein als seltene Ausnahmen, oft beschränkt auf Lkw-Diebstähle und ähnliche Taten. Diese Erkenntnisse werden auch von zeit.de unterstützt.
Sicherheitslage und Präventionsmaßnahmen
Die Polizei hat daher besondere Aufmerksamkeit auf gewerbs- und bandenmäßige Delikte gelegt und setzt präventive Maßnahmen um. Dazu zählen die Verteilung von Informationsmaterialien wie Flyern und Plakaten an Lkw-Fahrer sowie regelmäßige Bestreifungen in den Abend- und Nachtstunden. Die Sicherheitslage auf den Rastplätzen hängt stark von der Lage, der Besucherfrequenz und der baulichen Gestaltung ab. Kleinere und abgelegene Parkplätze sind in der Nacht oft weniger frequentiert, was das Sicherheitsgefühl negativ beeinflussen kann.
Ein ADAC-Test aus dem Jahr 2022 hat ergeben, dass unbewirtschaftete Rastplätze in Hessen häufig schlecht beleuchtet sind. Ein positives Beispiel stellt der Rastplatz „Schäferborn“ an der A5 bei Frankfurt dar, der über eine gute Beleuchtung und keine dunklen Ecken verfügt. Der ADAC fordert daher eine umfassende Modernisierung der unbewirtschafteten Rastanlagen, insbesondere hinsichtlich Beleuchtung und Übersichtlichkeit.
Infrastruktur und Ausstattungen
Insgesamt gibt es in Hessen 158 bewirtschaftete und unbewirtschaftete Rastanlagen, von denen etwa 90 Prozent mit Notrufsäulen ausgestattet sind. Es gibt Pläne, auf jeder Rastanlage eine Notrufsäule zu installieren. Rastanlagen mit WC-Gebäuden sind grundsätzlich beleuchtet, während kleinere Anlagen ohne solche Einrichtungen nach und nach mit Beleuchtung ausgestattet werden. Die Wartung der Notrufsäulen und Beleuchtung erfolgt regelmäßig gemäß den Vorgaben der Autobahn GmbH des Bundes, die für die Infrastruktur und Verkehrssicherungspflicht der Rastanlagen verantwortlich ist, wie augsburger-allgemeine.de berichtet.