Am 7. Februar 2025 hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) angekündigt, dass alle DRK-Kliniken in Rheinland-Pfalz insolvent sind. Dabei handelt es sich um zehn Kliniken, die aus der Krankenhausversorgung in diesem Bundesland ausscheiden. Die DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt kritisierte, dass eine fehlende finanzielle Übergangsregelung bei der aktuellen Krankenhausreform die Situation der Kliniken stark belastet. Diese Reform, die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach initiiert wurde, sieht eine stärkere Spezialisierung und teilweise Abkehr von der Finanzierung über Fallpauschalen vor. Dies führt nicht nur zu einer Minderung der Kliniken, sondern auch zu längeren Anfahrtswegen für Patienten.
Laut einem Bericht der ZDF sind fast jedes sechste Krankenhaus im Trägerschaft des DRK insolvent. Insgesamt betreibt das DRK 38 Krankenhäuser in Deutschland, von denen sich nun fünf in Rheinland-Pfalz und eines in Hessen in einer kritischen Lage befinden. Häufig wird die wirtschaftliche Situation der Kliniken als schlecht beschrieben. Gemäß einer Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft glauben 61 Prozent der Krankenhäuser, dass sie 2023 Verluste erlitten haben; 2024 haben 80 Prozent der Kliniken von einer unbefriedigenden wirtschaftlichen Lage berichtet.
Die Krise der deutschen Krankenhäuser
Die Lage der deutschen Krankenhäuser erreichte nach einer Analyse des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) ein historisches Tief. Der DKG berichtet, dass 79 Prozent der Krankenhäuser für 2024 ein negatives Jahresergebnis erwarten und zwei Drittel der Einrichtungen mit einer weiteren Verschlechterung ihrer Finanzen bis 2025 rechnen. Insbesondere kleinere Krankenhäuser in ländlichen Regionen haben mit enormen Herausforderungen zu kämpfen und schätzen ihre Lage als besonders pessimistisch ein.
Die finanziellen Schwierigkeiten resultieren unter anderem aus Preisanstiegen bei Personal- und Sachkosten. In 88 Prozent der Krankenhäuser hat dies einen starken Einfluss auf die Liquidität. Viele Kliniken sind auf die finanzielle Unterstützung ihrer Träger angewiesen, um Insolvenzrisiken begegnen zu können. Besonders Kritik erntet Gesundheitsminister Lauterbach, dem vorgeworfen wird, durch bürokratische Auflagen die Situation weiter zu verschärfen.
Politische Reaktionen und lokale Ereignisse
Inmitten dieser gesundheitspolitischen Turbulenzen fanden in Rheinland-Pfalz auch andere Ereignisse statt. Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) reiste zu einer Privataudienz bei Papst Franziskus nach Rom, während CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz in Stromberg ein Wahlkampfveranstaltung abhielt. Merz sieht sich in der Asylpolitik möglicherweise wegen seiner Haltung zur AfD in der Kritik.
In Müsch wurde zudem die zweite Stele des „Wegs der Erinnerung für die Zukunft“ am Ahrufer eingeweiht, die an die Hochwasserkatastrophe von 2021 erinnert. Diese Tragödie forderte damals das Leben einer 19-jährigen Feuerwehrfrau sowie sechs Campingplatzbewohner.
Die allgemeine Wetterprognose für den Tag versprach neblige und kühle Bedingungen mit einer Höchsttemperatur von 6 Grad. Diese Informationen verdeutlichen sowohl die aktuelle politische wie auch die gesellschaftliche Realität, mit der die Bürger in Rheinland-Pfalz konfrontiert sind.