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Dienstag, 18. Februar 2025

Revolutionäre Mini-Teleskoplinse: Hoffnung für Augenpatienten in Fulda!

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Verkehrsunfälle in Eiterfeld am 18. Februar 2025: Ein alkoholisierter Fahrer verletzte sich leicht nach Überschlag, Zeugen gesucht.

Schweinehaltung im Werra-Meißner-Kreis: Ein Schatten der Vergangenheit!

Im Werra-Meißner-Kreis steht die Schweinehaltung vor einem besorgniserregenden Rückgang. Laut einem Bericht der Werra-Rundschau gibt es keinen Betrieb mehr, der ausschließlich von dieser Tierhaltung leben kann. Uwe Roth, der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, stellt fest, dass der Abwärtstrend in der Schweinehaltung seit Jahren anhält. Vor einem Jahrzehnt gab es noch über 100 Betriebe in der Region, die sich ausschließlich auf die Schweinehaltung konzentrierten.

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Die wirtschaftliche Situation ist kritisch. Ein Landwirt muss mindestens 1500 Masttiere halten, um seinen Lebensunterhalt durch die Schweinemast sichern zu können. Allerdings kämpft Burkhard Gonnermann, Betreiber eines Schweinehofs, mit signifikanten Rückgängen: Die Anzahl seiner Sauen hat er von 270 auf 90 und die Aufzuchtplätze von 1500 auf 700 reduziert. Die ständig wechselnden Auflagen verunsichern die Landwirte, während die Schweinepopulation im Werra-Meißner-Kreis in den letzten Jahren um mehr als 20 Prozent gesunken ist.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Die finanziellen Herausforderungen nehmen zu. Der Auszahlungspreis für schlachtreife Schweine liegt aktuell bei nur 1,72 Euro pro Kilo, was im Vergleich zu den Kosten für ein 25-Kilogramm-Ferkel von 45 Euro drastisch ist. Damit hat sich der Preis für Ferkel seit März 2020 fast halbiert. Das trifft viele Betriebe hart, denn die Rentabilität der Schweinehaltung ist stark beeinträchtigt, auch durch steigende Anforderungen von Seiten der Behörden.

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Doch die Herausforderungen enden nicht bei der Preisgestaltung. Agrarheute berichtet, dass die Stimmung unter Schweinehaltern in Deutschland überwiegend negativ ist. Viele kennen einen Kollegen, der aufgegeben hat oder plant, dies zu tun. Die Fortführung der Schweinehaltung gestaltet sich zunehmend riskant, sowohl finanziell als auch bürokratisch.

Der Rückgang der kleinen Betriebe

Kleinbetriebe sind zwar von strengen Regelungen ausgenommen, auch ihre Zahl nimmt ab, von 465 Betrieben im Jahr 2012 auf rund 300 heute. Dies ist besorgniserregend, da sie zur Erhaltung der regionalen Wurstkultur, wie der Ahle Wurscht, beitragen. Diese wird aus dem Fleisch lokaler Kleinbetriebe hergestellt und könnte eine wertvolle Unterstützung für die betroffenen Landwirte darstellen.

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Die Stiftung Mensch & Tier hat das Jahr 2025 zum Jahr des Schweins erklärt und setzt sich für ein respektvolles Miteinander aller Lebewesen ein. Ein positiver Trend könnte die wachsende Zahl an Menschen sein, die sich vegetarisch (über 8,43 Millionen) oder vegan (ca. 1,47 Millionen) ernähren. Diese Veränderungen könnten langfristig zu einer steigenden Wertschätzung von qualitativ hochwertigem Schweinefleisch führen, was der Branche neue Hoffnung geben könnte.

Um den ökonomischen Druck standzuhalten, muss die Bereitschaft zur Veränderung bei vielen Landwirten vorhanden sein. Viele Betriebe, wie einer der Landwirte in Agrarheute beschreibt, haben ihre Ställe umgebaut, um mit den neuen Anforderungen Schritt zu halten. Diese Umbauten sind oft mit hohen Kosten verbunden und dauern lange, teilweise mussten einige Betriebe sogar zwei Jahre ohne Einnahmen auskommen.

Die Situation zeigt, wie wichtig es ist, die Bedürfnisse der Landwirte besser zu verstehen und ihnen sowohl beim Umbau als auch durch faire Preise unter die Arme zu greifen. Der Strukturwandel betrifft nicht nur den Werra-Meißner-Kreis, sondern ist ein bundesweites Phänomen. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik und die Gesellschaft die Herausforderungen der Schweinehaltung ernst nehmen und gemeinsam Lösungen finden.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.werra-rundschau.de/lokales/kleinbetriebe-im-werra-meissner-kreis-rettet-die-ahle-wurscht-die-93557922.html
https://www.agrarheute.com/tier/schwein/schwierige-zeiten-3-schweinehalter-trotzdem-630936

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