Am 13. März 2025 wurde die Polizei in Büdingen über das Verschwinden des 78-jährigen Herbert Schermesser aus Ortenberg-Selters informiert. Der ehemalige Bewohner eines Altenheims verließ am Vormittag die Einrichtung und kehrte nicht zurück. Herr Schermesser ist dement und nicht orientiert, jedoch gut zu Fuß. Seine körperliche Beschreibung lautet: etwa 173 cm groß, schlank mit grauen kurzen Haaren. Bekleidet war er mit blauen Jeans, einer dunkelblauen Steppjacke und einer Schirmmütze.
Die Vermisstenmeldung wurde um 22:10 Uhr vom Polizeipräsidium Mittelhessen übermittelt. In diesem Zusammenhang bittet die Polizei um Hinweise zum Aufenthaltsort von Herrn Schermesser. Diese können direkt an die Polizei Büdingen unter der Telefonnummer 06042-96480 oder an jede andere Polizeidienststelle weitergegeben werden. Das Verschwinden eines älteren Menschen mit Demenz wirft auch gesellschaftliche Fragen über den Umgang mit Betroffenen auf.
Demenz und gesellschaftliche Verantwortung
Die Sorge um vermisste Menschen mit Demenz ist besonders groß, da diese oft nicht in der Lage sind, sich selbstständig zurechtzufinden. Das Bundesseniorenministerium hat in diesem Kontext ein umfangreiches Wissens- und Hilfenetzwerk für Menschen mit Demenz und deren Angehörige eingerichtet. Ziel des Netzwerks ist es, aufzuklären, Fragen zu beantworten und Orientierung zu bieten. Es wird darauf hingewiesen, dass Menschen mit Demenz aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können und sollen.
Ein zentrales Element dieser Initiative ist das Online-Portal „Wegweiser Demenz“. Dieses bietet verständliche Informationen und Ratschläge, fördert Beratung sowie Vernetzung durch Internetforen und Blogbeiträge. Fachleute stehen bereit, um über das Forum Fragen zum Thema Demenz zu beantworten. Darüber hinaus wurden mehr als 500 lokale Allianzen in Deutschland gefördert, um regionale Hilfenetzwerke aufzubauen, die den Bedürfnissen von Menschen mit Demenz Rechnung tragen.
Für die Angehörigen bietet die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ein spezielles Alzheimer-Telefon an, das vom Bundesseniorenministerium gefördert wird. Geschulte Sozialarbeiter sind von Montag bis Donnerstag von 9 bis 18 Uhr sowie freitags von 9 bis 15 Uhr erreichbar. Die Telefonnummer für Informationen lautet 030 25937 9514. Diese Initiativen sind essenziell, um das Bewusstsein für die Herausforderungen im Umgang mit Demenz zu schärfen und um Unterstützung bereitzustellen.