Im Wetteraukreis leben über 10.000 Hunde. Ab dem 1. März 2025, dem Beginn der Brut- und Setzzeit, empfehlen die Kommunen, Hunde in dieser Zeit an die Leine zu nehmen. Einige Gemeinden haben sogar eine Leinenpflicht erlassen, um den Schutz von Wildtieren zu gewährleisten. So müssen beispielsweise in Rockenberg Hunde vom 1. März bis 15. Juni an die Leine, während in Büdingen eine Leinenpflicht bis zum 15. Juli gilt. Bei Verstößen gegen diese Regelungen droht in Büdingen ein Bußgeld von 50 Euro.
Der Revierpächter Hans-Dieter Stehr berichtete von Vorfällen, bei denen Hunde Wildtiere angegriffen haben, was die Notwendigkeit von Leinenpflichten unterstreicht. In Limeshain, Altenstadt und Glauburg können sogar Bußgelder bis zu 100.000 Euro verhängt werden, wenn Hunde ohne Leine in geschützte Bereiche gelangen. In Wöllstadt wurde eine geplante Leinenpflicht jedoch aufgrund eines Formfehlers abgelehnt. Trotz der restriktiven Maßnahmen gibt es auch positive Ansätze: Einige Gemeinden bieten Hundewiesen an, auf denen Hunde ohne Leine spielen können.
Brut- und Setzzeit
Die Brut- und Setzzeit ist eine kritische Zeit für Wildtiere, in der besondere Rücksicht genommen werden muss. In Deutschland erstreckt sich dieser Zeitraum in der Regel von Mitte März bis Mitte Juli, wobei die genauen Daten je nach Bundesland variieren können. In Hessen gilt zudem, dass Hunde während dieser Zeit in Wäldern, auf Wiesen und an Gewässern an die Leine müssen. Dies wird durch die bestehenden Schutzzonen, die für Hunde und Menschen jährlich in 15 Gebieten im Wetteraukreis erlassen werden, unterstützt, wie die FNP berichtet.
Die Leinenpflicht in Deutschland ist regional unterschiedlich geregelt. In vielen Bundesländern, darunter auch Hessen, besteht eine generelle Leinenpflicht für Hunde in bestimmten öffentlichen Bereichen wie Fußgängerzonen und Parks. Dabei ist die Regel in Hessen, dass Hunde in der Regel mit einer Kurzleine von bis zu zwei Metern geführt werden müssen, insbesondere in der Nähe von Schulen und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Wiederholte Verstöße können höhere Strafen nach sich ziehen, die je nach regionalen Regelungen bis zu 50.000 Euro reichen können.
Alternativen zur Leine
Hans-Dieter Stehr betont zudem die Bedeutung der Ausbildung von Hunden und empfiehlt Trainingsalternativen, wie zum Beispiel das Radfahren mit dem Hund, um eine Leinenpflicht zu umgehen. Im Kontext der Hundeführung erweist sich ein gut trainierter Hund als wertvoller. Hunde sollten auf Rückruf hören, um die Gefahr für Wildtiere zu minimieren. In Fällen, in denen das Rückrufverhalten unzureichend ist, rät die ZDF zur Verwendung einer Schleppleine.
In Deutschland gibt es keine einheitliche bundesweite Leinenpflicht, die die Hundeführung reguliert; jede Kommune kann eigene Regelungen erlassen. Diese Regelungen sind meist in Hunde-, Wald- und Landschaftsordnungen festgehalten. So bleibt es wichtig, dass Hundebesitzer sich über die spezifischen Vorgaben in ihrer Region informieren, um Bußgelder zu vermeiden und die Natur zu schützen.