Am 10. Januar 2025 zieht Bürgermeister Kjetil Dahlhaus eine positive Bilanz seines ersten Jahres im Friedberg-Podcast. Er betont, dass seit seinem Amtsantritt im Januar 2024 zahlreiche Projekte, die zuvor nur schleppend vorankamen, in Angriff genommen wurden. Dazu gehören bedeutende Projekte wie die Umgestaltung der Kaiserstraße, die Entwicklung von Windkraft am Winterstein, die Einrichtung einer Tourismus-Information sowie die Sanierung der Kita Bunte 11 und der Glasfaserausbau. Dr. Klaus-Dieter Rack von der SPD hebt hervor, dass die SPD wichtige Impulse für diese Vorhaben gegeben hat, auch wenn die Partei in der politischen Kommunikation bislang nicht ausreichend berücksichtigt wurde.
Die SPD äußert in einer Pressemitteilung ihre Bedenken bezüglich der mangelnden Berücksichtigung ihrer Anträge und Ideen im Podcast. Rack stellt klar, dass die Umgestaltungsplanung der Kaiserstraße durch einen Antrag der SPD im November 2022 angestoßen wurde. Zudem forderte die SPD vor der Bürgermeisterwahl eine umfassende Bestandsaufnahme der Altstadt, um dringende Maßnahmen zu identifizieren. “Es ist wichtig, dass politische Urheber in zukünftigen Bilanzen angemessen gewürdigt werden”, schließt Rack seine Ausführungen.
Bürgermeister Kjetil Dahlhaus und seine Amtszeit
Kjetil Dahlhaus, der am 14. Dezember 2023 offiziell in sein Amt eingeführt wurde, trat sein Bürgermeisteramt am 8. Januar 2024 an, nachdem er am 24. September 2023 mit 60,58% der Stimmen gewählt wurde. In seiner Antrittsrede legte er großen Wert auf Transparenz und Kommunikation in der Stadtpolitik. Er kündigte an, die Bürgerinclusion in Entscheidungsfindungen zu fördern und plant, regelmäßig über einen Podcast aus dem Rathaus zu kommunizieren.
Dahlhaus möchte die Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg stärken und verfolgt das Ziel, die Identität Friedbergs klarer zu definieren sowie eine Vision für die Zukunft zu entwickeln. Ein weiterer wichtiger Punkt seiner Agenda ist die Einbeziehung der Jugend in die Stadtentwicklung, wozu die Gründung eines Jugendrates geplant ist. Dabei beschreibt er einen „Friedberger Weg“, der Veränderung nicht ablehnt, sondern als Chance versteht.
Die Rolle der SPD und wichtige Projekte
Die SPD-Fraktion hat auch Mittelaufstockungen für die Wohnungsbaugesellschaft (WoBau) gefordert, wodurch sich ein Zuschuss von 500.000 Euro realisieren ließ. Die Erneuerung des Fahrtbahnteilers in der Saarstraße wurde ebenfalls auf Drängen der SPD umgesetzt. Projekte wie das „Kreativhaus“ und der „Zukunftsraum“ sind Resultate des Landesprogramms „Zukunft Innenstadt“, an dem die Stadt auf Initiative der SPD teilnahm.
Die SPD kritisiert zudem, dass ihre Vorschläge zur Schaffung eines touristischen Anlaufpunkts, „Friedberg-Info“, nicht ausreichend gewürdigt wurden, obwohl diese maßgeblich zur Weiterentwicklung beigetragen haben. Dahlhaus hingegen hebt die enge Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen hervor, die er als Grundpfeiler für innovative Projekte sieht.
Studie zur Bürgerbeteiligung und deren Bedeutung
Die Einbeziehung junger Menschen, von Menschen mit Migrationshintergrund sowie von Personen mit geringem Einkommen wird als entscheidend erachtet, um eine breite Akzeptanz und engagierte Beteiligung zu fördern. Klare Kommunikation über die Abläufe und Ziele von Bürgerbeteiligungsverfahren kann dazu beitragen, Enttäuschungen zu vermeiden und die Bereitschaft zur Mitgestaltung zu erhöhen.
Insgesamt bleibt die Zukunft der Stadtentwicklung in Friedberg spannend, insbesondere unter dem neuen Bürgermeister und den Herausforderungen, die es zu meistern gilt.