Am 5. März 2025 hat der Stadtpfarrer Stefan Buß aus Fulda zum Aschermittwoch aufgerufen, der den Beginn der Fastenzeit markiert. Diese Zeit ist eine Einladung zur Umkehr, zur Besinnung und zur inneren Erneuerung. Ein zentraler Teil des Aschermittwochs ist die Auflegung von Asche auf der Stirn der Gläubigen, die an die Vergänglichkeit des Menschen erinnert. Das berühmte Zitat „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ begleitet die Zeremonie, ebenso wie die Einladung: „Kehre um und glaube an das Evangelium!“
Buß betont, dass Umkehr mehr umfasse als nur die Erkennung von Fehlern; sie erfordere eine Neuausrichtung des Lebens hin zu Gott. Die Fastenzeit bietet die Gelegenheit, Gott näherzukommen, das eigene Herz zu reinigen und den Glauben zu vertiefen. Diese Zeit ist geprägt von drei wesentlichen Haltungen: Gebet, Fasten und Almosen.
Die drei Haltungen der Fastenzeit
- Gebet: Eine bewusste Hinwendung zu Gott, wobei mehr Zeit für persönliches oder gemeinschaftliches Gebet eingeräumt wird.
- Fasten: Verzicht auf Speisen und Ablenkungen, dazu weniger Zeit mit digitalen Medien verbringen, um mehr Raum für Gespräche und das Lesen der Heiligen Schrift zu schaffen.
- Almosen: Eine aktive Nächstenliebe, die Unterstützung für Menschen in der Umgebung bietet, die Trost oder Hilfe benötigen.
Aschermittwoch wird nicht als ein Tag der Trauer gesehen, sondern als ein Tag der Hoffnung. Die Asche, die auf die Stirn aufgetragen wird, symbolisiert, dass Gott uns nicht aufgibt, sondern uns zur Umkehr ruft. In Buchungen bietet die Gemeinde mehrere Gottesdienste an, darunter eine Heilige Messe mit Auflegung der Asche am gleichen Tag in Gedern um 10:00 Uhr und in Schotten um 19:00 Uhr, während dort zuvor auch ein Rosenkranzgebet und Beichtgelegenheit angeboten werden.
Die Fastenzeit als geistliche Reise
Die Fastenzeit erstreckt sich über 40 tage und bietet die Möglichkeit, sich auf Ostern vorzubereiten. Diese 40 Tage haben eine tiefere biblische Bedeutung: Sie erinnern an die 40 Tage, die Jesus in der Wüste fastete (Mt 4,2) und die 40 Jahre, die das Volk Israel in der Wüste wanderte (Dtn 8,2).
Durch den Verzicht auf Irdisches und Vergängliches, wie etwa Konsum und überflüssige Worte, wird die Zeit der Fastenzeit erlebbar. Sie erfordert eine Reflexion über persönliche Hindernisse, die das Hören der Stimme Gottes erschweren. Gottes Stimme, so wird gesagt, ist oft leise und liebevoll.
Die Kirche bietet zahlreiche Angebote in dieser Zeit an: Andachten, Messfeiern, Predigten sowie Beichtgespräche und Bibelbetrachtungen. Special Events wurden eingerichtet, um die Gläubigen in ihren Umkehrprozessen zu unterstützen. Dazu gehören auch Online-Exerzitien, die ab Aschermittwoch verfügbar sind. Diese Exerzitien, basierend auf den Schriften des Heiligen Ignatius von Loyola, empfehlen eine tägliche Zeit für geistliche Betrachtung.
Die Fastenzeit wird damit als eine Zeit der Hoffnung und der Erneuerung dargestellt. Es ist eine Gelegenheit, sich intensiv mit dem eigenen Glauben auseinanderzusetzen und den inneren Verpflichtungen näher zu kommen. Jeder ist aufgefordert, über die Gestaltung der Fastenzeit nachzudenken und die Möglichkeiten zu nutzen, die sie bietet.
Der Aufruf zur Umkehr steht also im Mittelpunkt dieser liturgischen Jahreszeit, begleitet von segensreichen Wünschen für die Fastenzeit.