Datum: 12.02.2025
Energie Cottbus führt derzeit die Tabelle der 3. Liga an und hat das Ziel, in die 2. Bundesliga aufzusteigen. In den letzten zwei Spielzeiten sind bereits drei Vereine aus der Regionalliga direkt in die 2. Bundesliga aufgestiegen: Elversberg, Ulm und Münster. Doch trotz der sportlichen Erfolge sieht sich Cottbus mit erheblichen infrastrukturellen Herausforderungen konfrontiert.
Das Stadion der Freundschaft, das Heimstadion von Energie Cottbus, ist stark sanierungsbedürftig und entspricht nicht den Anforderungen der 2. Bundesliga. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat eine Liste von Mängeln übermittelt, die dringend behoben werden müssen. Darunter befinden sich schwaches Flutlicht, unüberdachte Sitzplätze sowie unzureichende Arbeitsplätze für Medienvertreter und fehlende TV-Anschlüsse. Insgesamt sind für die Behebung dieser Mängel etwa 2,5 Millionen Euro notwendig.
Politische Unterstützung und Engagement von Mario Basler
Trotz der Bedeutung dieser Modernisierungsmaßnahmen bleibt die Unterstützung von politischer Seite bisher aus. Trainer „Pele“ Wollitz hat sich wiederholt kritisch gegenüber den Politikern geäußert und deren mangelndes Engagement angeprangert. In diesem Kontext hat sich jedoch Mario Basler als unerwarteter Unterstützer des Vereins hervorgetan. Er wurde als Botschafter für das Stadionprojekt engagiert, um sowohl den Neubau eines neuen Stadions als auch die Modernisierung des alten Stadions zu realisieren.
Die Zusammenarbeit mit Basler kam nach einer durchzechten Nacht während des Hallenturniers „Bretterknaller“ zustande. Basler selbst hat klar zum Ausdruck gebracht, dass er Cottbus unterstützen möchte, um dem Verein den Aufstieg zu erleichtern. Er hat bereits an offiziellen Events des Vereins teilgenommen, darunter der Neujahrsempfang und ein Spitzenspiel gegen Dynamo Dresden. Seine Verbindung zum Verein besteht auch durch einen Freund, der im Merchandising tätig ist.
Optionen für die Stadionrenovierung
Der Verein hat gemeinsam mit der Wirtschaftsregion Lausitz bereits eine Machbarkeitsstudie für das Stadion in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse in zwei bis drei Monaten erwartet werden. Trainer Wollitz hatte zuvor Unmut über die lokale Politik geäußert und betont, dass es an Unterstützung für das Stadionprojekt mangele. Ein konkreter Plan für die Renovierung steht noch nicht fest. Unter den Möglichkeiten könnte die Sanierung aller Tribünenseiten bis auf die moderne Gegengerade in Betracht gezogen werden, was mehr als 10 Millionen Euro kosten könnte.
Eine weitere Option ist der Bau eines neuen Stadions außerhalb der Stadt, der jedoch auch höhere Kosten mit sich bringen würde. Temporär könnte die Alte Försterei von Union Berlin als Ausweichstadion dienen, da die Fans von Cottbus und Union eine enge Beziehung pflegen. Es gibt jedoch auch Bedenken, da die Arena von Dynamo Dresden geografisch näherliegt, aber aufgrund der Rivalität ebenfalls auf Widerstand stoßen könnte.
Ohne eine angemessene Modernisierung des Stadion der Freundschaft könnte Cottbus, trotz sportlicher Erfolge, möglicherweise den Aufstieg in die 2. Bundesliga nicht verwirklichen. Diese Situation wirft nicht nur Fragen zur sportlichen Zukunft des Klubs auf, sondern auch zur notwendigen Unterstützung aus der Politik und der Wirtschaft.
Somit bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen in Cottbus und darüber hinaus die notwendigen Schritte unternehmen, um den Traditionsverein auf seinem Weg in die höhere Liga zu unterstützen. Die Herausforderungen sind groß, und die Zeit drängt.
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