Frankfurt hat große Pläne für seine Kulturlandschaft. In Bockenheim wird ein neuer Kulturcampus realisiert, der eine Vision für die Verbindung von Kunst, Wissenschaft und Wohnen in sich trägt. Heute haben Ministerpräsident Boris Rhein, Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Oberbürgermeister Mike Josef den offiziellen Startschuss für dieses ehrgeizige Projekt gegeben. [wiesbaden-lebt.de] berichtet, dass die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in die neu gestalteten Räume des ehemaligen Universitätsgeländes ziehen wird.
Der Kulturcampus zielt darauf ab, ein kreatives Zentrum mit überregionaler Strahlkraft zu schaffen. Teil des Konzepts sind offene Räume für Studierende, Künstler und die Öffentlichkeit. Minister Gremmels hebt die integrative Bedeutung dieses Projekts hervor. „Hier entsteht ein Ort, an dem Kultur und Bildung miteinander verzahnt werden“, so der Minister.
Architektur und Infrastruktur
Die Planungen sehen mehrere Neubauten vor, die auf dem Gelände errichtet werden sollen. Ein Studierendenwohnheim mit Mensa wird als verbindendes Element in der Architektur konzipiert. In der Bauplanung wird auf einen zusammenhängenden Bau verzichtet, stattdessen wird der Campus aus mehreren Gebäuden bestehen. [welt.de] ergänzt, dass der Architekturwettbewerb, in dessen Rahmen die endgültige Gestaltung festgelegt wird, noch in diesem Jahr ausgelobt werden soll.
Das Land Hessen investiert 170 Millionen Euro in die kulturelle Infrastruktur, um die Basis für den neuen Kulturcampus zu schaffen. Der Baubeginn ist für das Jahr 2030 geplant, mit einer Fertigstellung für 2035. Dieses langfristige Projekt ist das Resultat einer Idee, die bereits 2010 von Karlheinz Weimar und Petra Roth ins Leben gerufen wurde. Die Stadt kaufte das alte Universitätsgelände in Bockenheim im Jahr 2011 für rund 70 Millionen Euro.
Die Rolle von Frankfurt LAB
Ein weiteres bedeutendes Element wird das Frankfurt LAB sein, ein Zusammenschluss künstlerischer Initiativen, das ebenfalls auf dem Campus angesiedelt werden soll. Dieses Zentrum wird eine neue Probebühne und einen großen Saal beinhalten, die darauf ausgelegt sind, kreative Prozesse zu unterstützen. Oberbürgermeister Josef bezeichnete das Projekt als Schritt in die richtige Richtung für Frankfurt und hofft auf positive Impulse für die Zusammenarbeit zwischen den Kulturinstitutionen in der Region.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kulturcampus in Frankfurt nicht nur ein bedeutendes Bauvorhaben darstellt, sondern auch ein Meilenstein für die Kulturszene Hessens ist. Die enge Verzahnung von Kunst und Bildung sowie die Bereitstellung von Wohnraum für Studierende und kreative Köpfe könnten neue Horizonte für die Stadt und ihre Bewohner eröffnen. Die Entwicklungen in Wiesbaden werden mit Interesse verfolgt, da die möglichen Kooperationen zwischen den Kulturinstitutionen beider Städte neue Impulse setzen könnten. [wiesbaden-lebt.de]