Am 24. Januar 2025 erwartet Wiesbaden ein abwechslungsreiches Kulturprogramm, das Filmvorführungen, Theateraufführungen, Konzerte und weitere Veranstaltungen umfasst. Die 25. Homonale bietet zahlreiche Filmhighlights, darunter „All of Us Strangers“, basierend auf Taichi Yamadas Roman „Sommer mit Fremden“ und inszeniert von Andrew Haigh. Der Film handelt von einem Mann in seinen 40ern, der seinen verstorbenen Eltern begegnet, und wird um 17 Uhr im Caligari gezeigt.
Im Palast steht die Schauspielrevue „Hotelgeflüster“ auf dem Programm, die die Eröffnung des Palasthotels nach dreijähriger Bauzeit feiert. Diese Veranstaltung findet am Freitag und Samstag um 19.30 Uhr statt. Ebenfalls am Freitag um 19.30 Uhr wird Bernd Giesekings satirischer Jahresrückblick „Ab dafür!“ im Theater im Pariser Hof aufgeführt.
Kulturelle Vielfalt in Wiesbaden
Die Zuschauer können sich zudem auf die Inszenierung „Frau König räumt auf“ im Thalhaus freuen, die am Freitag und Samstag um 19.30 Uhr sowie am Sonntag um 17 Uhr zu sehen ist. Die Handlung dreht sich um eine Bürgermeisterin, die ein Einkaufszentrum plant, während Schaustellende um ihre Existenz kämpfen. Auch im Galli Theater ist einiges geboten: Die Komödie „DIE MÄNNERFALLE“ wird am Freitag und Samstag um 20 Uhr aufgeführt, während das Kinderstück „FRAU HOLLE“ um 11 Uhr zu sehen ist.
Zusätzlich zu diesen Veranstaltungen bietet die Kreativfabrik ein Konzert der Postpunk-Newcomer „Berlin 2.0 & Quitter“ um 20 Uhr an. Am Sonntag erfolgt die Vorstellung von „GUILTY PLEASURES MEETS SCHIEBT ANDERS!“ im Kesselhaus, einer Party, die ab 23 Uhr stattfinden wird.
Joseph Bologne und seine musikalische Wiederentdeckung
Parallel zu den kulturellen Veranstaltungen wird dennoch die Relevanz des bedeutenden Komponisten Joseph Bologne, auch bekannt als Chevalier de Saint-Georges, spürbar. 1745 auf Guadeloupe geboren, gilt er als einer der ersten schwarzen Komponisten, dessen Werke immer mehr in den Fokus rücken. Bologne führte ein bemerkenswertes Leben, in dem er ein abenteuerliches Leben und bedeutende Erfolge als Komponist und Virtuose erlebte. Er war nicht nur ein herausragender Geiger und Fechtmeister, sondern auch ein Militärkommandeur, der während der Französischen Revolution ein all-schwarzes Regiment anführte.
Seine abwechslungsreiche musikalische Karriere, die Kompositionen in nahezu jedem bedeutenden Genre seiner Zeit umfasste, erlebt durch aktuelle Konzerte und das geplante Hollywood-Biopic über sein Leben eine Wiederbelebung. Kompositionen von Bologne, insbesondere seine Kammermusik sowie symphonische und operatische Werke, geraten dabei zunehmend in den Fokus der Aufführungen und erhalten eine wohlverdiente Aufmerksamkeit.
Das Interesse an Bolognes Leben und seiner Musik trägt dazu bei, ihn als kulturelle Figur neu zu definieren. Historische Anekdoten über seine Fähigkeiten als Fechter und die Komplexität seines Lebens, einschließlich seiner Erfahrungen mit Rassismus und gesellschaftlichen Barrieren, zeigen die tragische Dimension seines Erbes. Trotz seines Einflusses und seines Talents musste Bologne oft gegen Vorurteile ankämpfen, was seine Errungenschaften umso bemerkenswerter macht.
Die gesamte Kulturveranstaltung in Wiesbaden, zusammen mit dem wiederauflebenden Interesse an Joseph Bologne, schafft einen reichen Kontext, der sowohl historische als auch zeitgenössische Themen anspricht und die Vielfalt der Kulturszene widerspiegelt.