In Wiesbaden kam es am Freitag, dem 28. Februar 2025, zu mehreren Ereignissen, die die öffentliche Sicherheit und Kriminalität in der Stadt betreffen. Zu den Vorfällen zählen eine sexuelle Belästigung, ein Autounfall und verschiedene Diebstähle, die sowohl ältere als auch jüngere Menschen als Opfer getroffen haben.
Die Polizei erhob ein Strafverfahren wegen sexueller Belästigung gegen einen 24-jährigen Mann, der eine 17-jährige Fahrgast in einem Linienbus am Gesäß und Oberschenkel berührt hatte. Der Vorfall ereignete sich gegen 18:51 Uhr in der Bahnhofstraße. Bei der Festnahme des Täters wurde ein Atemalkoholwert von über 2,7 Promille festgestellt. Nach seiner Ausnüchterung wurde er in Polizeigewahrsam genommen. Die Wiesbadener Kriminalpolizei bittet um Hinweise von Zeugen und ist unter 0611 345-0 erreichbar, wie news-stadt.de berichtet.
Vielzahl von Diebstählen und Übergriffen
Ein weiterer Vorfall ereignete sich am gleichen Abend, als eine 52-jährige Frau beim Einparken gegen eine Mauer fuhr. Bei der Polizei wurde ein Atemalkoholwert von über zwei Promille festgestellt. Die Ermittlungen laufen wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort, da die Fahrerin zunächst vom Tatort floh. Hierbei entstand ein Sachschaden in Höhe mehrerer Tausend Euro.
Zusätzlich wurde am 28. Februar eine 87-jährige Frau in Wiesbaden-Biebrich Opfer eines Trickdiebstahls. Der Täter gab sich als Mitarbeiter einer Teppichfirma aus und entwendete eine Schatulle mit Schmuck. Die Täterbeschreibung führt auf einen Mann, der über 30 Jahre alt, ca. 1,80 Meter groß ist und akzentfreies Deutsch spricht. Die Kriminalpolizei Wiesbaden fordert auch hier Zeugen auf, sich zu melden.
Am 1. März 2025 erlebte Wiesbaden noch mehr kriminelle Vorfälle. In der Fußgängerzone und auf dem Wochenmarkt wurden insbesondere ältere Damen zur Zielscheibe von Taschendieben, die Portemonnaies aus Rucksäcken entwendeten. Für diesen Vorfall gibt es noch keine konkrete Täterbeschreibung. Auch auf dem Wochenmarkt selbst gab es einen Trickdiebstahl, bei dem zwei Frauen Bargeld aus der Kasse eines Verkaufsstandes stahlen, während eine Täterin die Verkäuferin ablenkte. Beschreibung: 20 bis 30 Jahre alt, ca. 1,65 Meter groß, südosteuropäischer Phänotyp.
Am gleichen Tag kam es auch zu einer Körperverletzung auf einem Supermarktparkplatz, wo eine 65-jährige Frau und ihre 32-jährige Tochter von einer unbekannten Täterin angegriffen wurden, die anschließend in einen Linienbus floh. Die Beschreibung der Täterin nennt sie als etwa 25 Jahre alt und mit südländischem Phänotyp.
Trend steigender Kriminalität
Die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) zeigt, dass die erfassten Straftaten in Deutschland 2023 um 5,5 % gestiegen sind, was die höchste Fallzahl seit 2016 darstellt. Auf 5.940.667 Fälle stieg die Zahl im Vergleich zu 5.628.584 Fällen im Jahr zuvor. Besonders dramatisch sind die Zuwächse im Bereich der Gewaltkriminalität, die mit 214.099 Fällen den höchsten Stand seit 2007 erreicht hat.
Veranlasst durch Faktoren wie die erhöhte Mobilität nach dem Wegfall der Covid-19-Beschränkungen, wirtschaftliche Belastungen und eine hohe Zuwanderungsrate in Deutschland, ist die Zahl der tatverdächtigen Personen um 7,3 % gestiegen. Unter den Tatverdächtigen sind 34,4 % nichtdeutsche Staatsbürger, was einen Anstieg von 13,5 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt, wie bka.de anmerkt.
Zusätzlich dazu wurde ein Überfall in Mainz-Kastel verzeichnet, bei dem ein 24-jähriger Wohnungsinhaber von zwei Tätern angegriffen und gezwungen wurde, Geld herauszugeben. Die Täter beschrieben sich durch einen südländischen Phänotyp und trugen eine Sturmhaube.
Die Kombination dieser Vorfälle zeigt, dass die kriminelle Aktivität in Wiesbaden und Umgebung ansteigt und die Polizei darum bittet, Hinweise von der Bevölkerung zu sammeln, um die Täter zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen.