In der Silvesternacht 2024/2025 hatte die Polizei und Feuerwehr in Hessen mit zahlreichen Einsätzen zu kämpfen. In Frankfurt allein wurden rund 500 Einsätze verzeichnet, die überwiegend kleinere Brände in Müllbehältern, Hecken und durch brennenden Müll betrafen. Zudem mussten die Einsatzkräfte aufgrund von Ruhestörungen, streitenden Betrunkenen und Körperverletzungsdelikten ausrücken. Schwer verletzte Personen wurden zunächst nicht gemeldet, was eine positive Bilanz darstellt.
Besondere Vorfälle ereigneten sich unter anderem in Frankfurt, wo ein E-Scooter von einer Brücke auf einen Streifenwagen geworfen wurde und dabei zwei Polizisten leicht verletzt wurden. Dies führte zu Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Auch in Obertshausen kam es zu einem Angriff einer größeren Personengruppe auf einen Funkwagen, was Ermittlungen wegen besonders schweren Landfriedensbruchs nach sich zog. Innenminister Roman Poseck (CDU) betonte die bewährten Sicherheitskonzepte der Polizei und sprach sich für eine Erhöhung des Strafrahmens bei Angriffen auf Einsatzkräfte aus.
Ungewöhnliche Einsätze und Sachschäden
Ein ungewöhnlicher Einsatz für das Technische Hilfswerk (THW) ereignete sich, als Zuckerrüben von einem Güterzug zwischen Hanau und Aschaffenburg fielen und etwa zwei Tonnen auf einem Kilometer verstreut wurden. Zudem verursachte ein betrunkener Fahrer in Südhessen mehrere Kollisionen, wobei zwei Fußgänger leicht verletzt wurden und ein Sachschaden von 17.500 Euro entstand.
Die Wetterbedingungen im Schwalm-Eder-Kreis sorgten für zusätzliche Herausforderungen, da ein Eispanzer und stürmische Böen zahlreiche umgestürzte Bäume zur Folge hatten. Auch in Melsungen kam es zu einem Brand, als eine Kabeltrommel Feuer fing, wobei drei Personen verletzt wurden. In Wiesbaden verursachte ein Wohnungsbrand über 100.000 Euro Sachschaden, jedoch konnten alle Bewohner in Sicherheit gebracht werden. In Offenbach wurden 18 Brandfälle und 33 Rettungseinsätze gemeldet, wobei keine Verletzten zu beklagen waren. Auch in Kranichstein mussten die Feuerwehrleute trotz Beschuss mit Pyrotechnik und Böllern eingreifen.
In Kassel fanden an Silvester positive Rückmeldungen bezüglich einer Lasershow statt, die anstelle eines Feuerwerks durchgeführt wurde. Insgesamt scheint die Silvesternacht in Hessen im Großen und Ganzen ohne größere Ausschreitungen abgelaufen zu sein, wie ffh.de berichtete. Die verstärkte Polizeipräsenz, regelmäßige Kontrollen und ein konsequentes Vorgehen bei Böllerverboten trugen zur Sicherheit der Feiernden bei, wobei die meisten Einsätze als nicht außergewöhnlich eingestuft wurden.