Am 29. März 2025 versammelten sich etwa 4.000 Menschen in Wiesbaden, um gegen die geplante Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland ab dem Jahr 2026 zu demonstrieren. Die Kundgebung stand unter dem Motto: „Keine neuen US-Mittelstreckenraketen in Deutschland, Befehlskommando in Wiesbaden auflösen – Friedensgebot der Hessischen Verfassung einhalten!“ Pressenza berichtet, dass die Organisatoren, darunter das Wiesbadener Bündnis gegen Raketenstationierung und die Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder“, die öffentliche Debatte über den Frieden in Deutschland anstoßen wollten.
Die Demonstration ist Teil einer breiteren Bewegung, die sich gegen die Militarisierung des zivilen Lebens und die bevorstehenden politischen Spannungen richtet. Am darauffolgenden Tag fand ein Treffen von circa 40 Aktivisten der Friedensbewegung im Frankfurter Gewerkschaftshaus statt. Ziel war es, den Berliner Appell zu diskutieren und weitere Schritte zu planen.
Ostern 2025: Geplante Ostermärsche
Die Ostermärsche 2025 sind für den Zeitraum vom 18. bis 21. April angesetzt und sollen den Sorgen und Ängsten der Bevölkerung Gehör verschaffen. In einem Kontext extremer politischer Spannungen befürchten viele eine mögliche militärische Konfliktsituation. Es wird auf die dringend notwendige Aussprache über die geplante Umstellung auf eine Kriegswirtschaft hingewiesen, die mit erheblichen finanziellen Mitteln verbunden ist, während gleichzeitig Kürzungen bei der öffentlichen Daseinsvorsorge zu erwarten sind. Diese Informationen werden von Pressenza bereitgestellt.
Die Veranstalter der Ostermärsche haben sich zum Ziel gesetzt, gesellschaftliche Probleme im Zusammenhang mit Aufrüstung und Kriegsvorbereitung zu thematisieren. Dabei wird betont, dass Antifaschismus und Frieden zusammen gedacht werden müssen. Zu den Forderungen zählen die Unterstützung von Initiativen zu Waffenruhen sowie die dringende Notwendigkeit internationaler Friedenskonferenzen.
Friedensbewegung im historischen Kontext
Die heutige Friedensbewegung hat Wurzeln in historischen Entwicklungen, die bereits in der Antike beginnen. Vorstellungen von Frieden durch völkerrechtliche Verträge stammen aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. in Griechenland. Die moderne Friedensbewegung ist jedoch eng verknüpft mit der massenhaften Opposition gegen Krieg seit dem 19. Jahrhundert, insbesondere seit dem Krimkrieg in den 1850er Jahren. Wikipedia verdeutlicht, dass der Begriff „internationale Friedensbewegung“ seit etwa 1900 Anwendung findet und zahlreiche Gruppen in Europa vereint.
Herausragende Ereignisse wie die Ostermärsche in den 1950er Jahren, die gegen Aufrüstung und Militarisierung protestierten, zeigen, dass die Friedensbewegung in Deutschland eine lange Tradition hat. Während des Kalten Krieges und darüber hinaus fanden große Mobilisierungen statt, wie die Proteste gegen den NATO-Doppelbeschluss in den 1980er Jahren.
Die gegenwärtige Situation in Deutschland und Europa verlangt nach einem erneuten Engagement der Zivilgesellschaft. Die kommenden Ostermärsche könnten ein entscheidender Schritt sein, um die Stimmen derjenigen zu bündeln, die für Frieden und gegen Militarisierung eintreten wollen. Diese Demonstrationen sind nicht nur ein Zeichen des Widerstands, sondern auch eine Aufforderung zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Diskurs.