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Dienstag, 18. März 2025

Traditionelles Schausieden in Halle: Ein Blick ins Salzhandwerk!

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Bruchköbel verkauft Campingplatz Bärensee für nur 1 Euro!

Bruchköbel verkauft Campingplatz Bärensee im Main-Kinzig-Kreis für 1 Euro. Stadtvorstand diskutiert Investitionsbedarf und Betriebsübergabe.

Wiesbaden im Ausnahmezustand: Wer wird neuer Oberbürgermeister?

Am 30. März steht die Stichwahl zum Oberbürgermeister von Wiesbaden an, in der die beiden Kandidaten Gert-Uwe Mende (SPD) und Thilo von Debschitz (parteilos, unterstützt von CDU und FDP) um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler kämpfen. Im Vorfeld der Wahl fand eine Debatte im Schwurgerichtssaal des Alten Gerichts statt, die vom Wiesbadener Kurier moderiert wurde. Diese Diskussion widmete sich zentralen Themen wie Verkehrsplanung, Stadtentwicklung, Innenstadtbelebung, City-Management, Gewerbeflächen und Stadtfinanzen.

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Beide Kandidaten erkannten die Herausforderungen, vor denen der Einzelhandel steht, vor allem im Hinblick auf die Innenstadtbelebung, ein Thema, das von großer Bedeutung für das Wohlbefinden der Bürger ist. Von Debschitz kritisierte Mende für dessen zögerliches Handeln seit 2019, während Mende Fortschritte in den Bereichen Langgasse und Mauergasse anführte, die zur Belebung der Innenstadt beigetragen hätten. Einigkeit herrschte darüber, dass dem City-Manager mehr Kompetenzen und Budget gewährt werden sollten. Zudem brachte von Debschitz den Vorschlag eines Nachtbürgermeisters ins Spiel, um das Nachtleben in Wiesbaden zu fördern, was von Mende unterstützt wurde.

Verkehrs- und Stadtplanung

In der Debatte zur Dezernatsverteilung äußerte von Debschitz den Wunsch, den Aufsichtsratsvorsitz von ESWE Verkehr zu übernehmen. Mende warnte indes vor den möglichen negativen Konsequenzen einer Zersplitterung, die durch die Herauslösung von Themen aus dem Verkehrsdezernat entstehen könnte. Von Debschitz zeigte sich offen dafür, Verkehr, Digitalisierung und Stadtplanung in eigene Verantwortung zu nehmen, während Mende die Bedeutung einer klaren Dezernatsstruktur betonte.

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Ein weiterer Schwerpunkt war die Schaffung von Gewerbeflächen. Von Debschitz kritisierte die bisherigen Bemühungen der Stadt und das Fehlen attraktiver Angebote für ansiedlungswillige Unternehmen. Mende konterte mit Verweisen auf erfolgreiche Gewerbeansiedlungen, wie bei Suprochemie und Hightogen, und hob die Notwendigkeit einer nachhaltigen Planung hervor.

Finanzen und Herausforderungen

Das Thema Stadtfinanzen war ebenfalls Gegenstand der Debatte. Von Debschitz forderte eine strengere Haushaltsdisziplin und eine Priorisierung der Ausgaben, während Mende argumentierte, dass die finanziellen Belastungen maßgeblich durch den Bund und das Land verursacht würden. Er betonte die Notwendigkeit von Investitionen zur Sicherung der Lebensqualität in Wiesbaden. Von Debschitz forderte darüber hinaus eine effizientere Ausgabenprüfung.

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Zusätzlich diskutierten die Kandidaten über soziale Themen, wie das Gefälle zwischen Stadtteilen wie Gräselberg und Sonneberg, die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements sowie die Rolle der amerikanischen Basis in Wiesbaden.

Zum Abschluss der Debatte fanden beide Kandidaten lobende Worte für das Engagement des Gegenübers und hoben den respektvollen Umgang während der Diskussion hervor. Mende kündigte an, nach der Wahl „Haus und Hof in Ordnung zu bringen“, während von Debschitz einen Besuch bei seiner Tante plante.

Inspiration für die Innenstadtbelebung

Die Bedeutung einer lebendigen Innenstadt ist nicht nur im Kontext der Wahl relevant. Eine aktuelle Studie im Auftrag des Ministeriums des Innern und der Heimat hat acht Tipps zur Belebung von Innenstädten erarbeitet. Diese reichen von der Bestandsaufnahme durch Ortsbegehungen bis zur Gründung kommunaler Projektentwicklungsgesellschaften, um verfallene Gebäude zu reaktivieren. Eine lebendige Innenstadt fördert nicht nur die wirtschaftliche Vitalität und soziale Interaktion, sondern verbessert auch die Aufenthaltsqualität durch gut gestaltete Grün- und Freiflächen.

Die Studie hebt hervor, dass eine Vielzahl von Faktoren zur Innenstadtbelebung beitragen. Dazu zählen unter anderem die Einbindung privater Unternehmen und Eigentümer sowie temporäre Belebungsstrategien durch kreative Konzeptideen. Maßnahmen wie Wochenmärkte und die Schaffung von attraktiven öffentlichen Plätzen sind nur einige der Ansätze, die als erfolgreich gelten.

Insgesamt wird klar, dass die Herausforderungen an Wiesbadens Innenstadt nicht nur ein Wahlthema sind, sondern ein fortwährendes Anliegen, das Kreativität und Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordert. Während die Wähler am 30. März ihre Stimme abgeben, steht die Zukunft der Stadt auf dem Spiel.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://wiesbaden-lebt.de/stichwahl-in-wiesbaden-zwei-maenner-zwei-visionen-fuer-die-stadt
https://kommunal.de/innenstadt-acht-tipps

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