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Investitionen in Geothermie: Wärmeversorgung der Zukunft für Waren

Fleesensee Holding GmbH und Stadtwerke Waren GmbH haben ambitionierte Projekte zur Erweiterung geothermischer Anlagen in der Müritzregion vorgestellt, um bis Ende 2027 die Wärmeversorgung zu verbessern und gleichzeitig die Energiewende voranzutreiben, was durch eine private Tiefengeothermie-Anlage und Investitionen von insgesamt 21 Millionen Euro gestützt wird.

Die geplanten Investitionen in Geothermie-Anlagen in der Müritzregion sind nicht nur ein Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung, sondern auch ein wichtiger Indikator für die wachsende Bedeutung erneuerbarer Energien in Deutschland. Die Fleesensee Holding GmbH und die Stadtwerke Waren GmbH haben kürzlich ihre ambitionierten Projekte vorgestellt, mit denen sie die Wärmewende aktiv unterstützen wollen. Diese Initiative wurde im Rahmen einer Präsentation durch die Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte GmbH (WMSE) und die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern, Ines Jesse, bekannt gegeben.

Erneuerbare Wärmeversorgung als Schlüssel zur Energiewende

Die Nutzung von Geothermie in Waren hat eine lange Geschichte, die bereits 1984 mit der ersten deutschen Anlage im Megawatt-Leistungsbereich begann. Laut Staatssekretärin Ines Jesse ist der Ausbau der erneuerbaren Wärmeversorgung von zentraler Bedeutung für den Erfolg der Energiewende in Deutschland. Dies zeigt, wie wichtig die Umstellung auf nachhaltige Energiequellen für die zukünftige Energiepolitik ist.

Pläne der Fleesensee Holding GmbH

Die Fleesensee Holding GmbH plant, eine Tiefengeothermie-Anlage zu errichten, um ihre drei Hotels, eine Wasserwelt mit Spa und etwa 450 Mitarbeiter energetisch unabhängiger zu machen. Diese Pläne sind Teil einer langfristigen Strategie, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und umweltfreundliche Energie zu nutzen. Geschäftsführer Michael Scharf stellte die Idee im Gespräch mit der WMSE und dem Wirtschaftsministerium vor und plant, auch die Gemeinde Göhren-Lebbin mit Wärme zu versorgen. Ein entscheidender Punkt ist die angestrebte Inbetriebnahme bis Ende 2027.

Investitionsbedarf und öffentliche Unterstützung

Für die Realisierung des Projektes wird ein Investitionsvolumen von rund 21 Millionen Euro benötigt. Diese Anlage würde die erste Tiefengeothermie-Anlage in privater Hand in Deutschland sein und eine potenzielle jährliche Kostenersparnis von etwa 400.000 Euro im Vergleich zur bestehenden Gasversorgung bieten. Scharf äußerte den Wunsch nach Unterstützung durch die Landesregierung, um sicherzustellen, dass solche energiepolitisch relevanten Vorhaben auch tatsächlich umgesetzt werden können. Dies ist besonders entscheidend, da die gesamte Region von einer verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien profitieren würde.

Wiederherstellung der Geothermieanlage in Waren

Parallel zu diesem Projekt informierten sich die Stadtwerke Waren über ihre Geothermie-Pläne. Hier zeigten die Geschäftsführer, Michael Hübner und Uwe Hemmann, wie die bestehende geothermische Anlage, die 1984 in Betrieb genommen wurde, wieder auf volle Leistungsfähigkeit gebracht werden kann. Für die notwendigen Investitionen in Höhe von 1,2 Millionen Euro ist ebenfalls eine Unterstützung der Landesregierung gefragt.

Zukunftsorientierte Energieversorgung für die Region

Das Engagement der Fleesensee Holding GmbH und der Stadtwerke Waren stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft dar. Diese Initiativen tragen dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Region für zukünftige Herausforderungen im Bereich der Energieversorgung zu rüsten. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf die umliegenden Gemeinden, sondern auch auf die Umwelt, indem die Emissionen von Treibhausgasen verringert werden. Eine Informationsveranstaltung am 21. August wird den Bürgern weitere Einblicke in diese spannenden Projekte geben und die Bedeutung der Geothermie für die lokale Entwicklung hervorheben.

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