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Freitag, 22. November 2024

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Kampagne „Handle – jetzt!“: Hilfe für Frauen gegen häusliche Gewalt!

In Deutschland ist die Realität für viele Frauen erschütternd: Hinter verschlossenen Türen werden sie misshandelt, geschlagen und sogar ermordet – oft von Partnern oder ehemaligen Partnern. Alle zwei Tage stirbt eine Frau durch die Hand „ihres“ Mannes. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der die Kampagne „Handle – jetzt!“ ins Leben gerufen wurde, um auf die unsichtbare Gewalt aufmerksam zu machen und betroffenen Frauen zu helfen. Laut einem Gastbeitrag von Jennifer Schellenberg auf Rhönkanal wird die Kampagne vom 16. bis 25. November 2024, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, durchgeführt.

Die Kampagne zielt darauf ab, Frauen, die Gewalt erfahren haben, sowie deren soziale Netzwerke über Hilfsangebote zu informieren. Ein erschreckender Fakt ist, dass nur etwa 10 Prozent der Gewalttaten bekannt werden, was bedeutet, dass die Dunkelziffer enorm hoch ist. In Thüringen, wo die Kampagne besonders aktiv ist, suchten im Jahr 2023 in den geförderten Frauenhäusern 257 Frauen mit 152 Kindern Schutz. Dies ist jedoch nur ein Bruchteil der tatsächlich betroffenen Frauen. „Nur, wer weiß, dass es Hilfe und Schutz gibt, hat die Chance, sich der Gewalt zu entziehen“, erklärt Gabi Ohler, die Gleichstellungsbeauftragte des Freistaats Thüringen.

Vielfältige Hilfsangebote

Die Kampagne bietet eine Plattform, die über 200 Beratungsstellen in Thüringen bündelt, die sowohl Frauen als auch Männern, die Opfer oder Täter sind, Unterstützung anbieten. Die Informationen sind unter www.handle-jetzt.de zugänglich. „Hier finden Opfer und Täter, Erwachsene und Kinder, Männer und Frauen kostenfreie, vertrauliche Anlaufstellen“, betont die Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten. Die Botschaft ist klar: Zögern Sie nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen!

Begleitend zur Kampagne finden in vielen der 29 beteiligten Regionen Thüringens lokale Veranstaltungen und öffentliche Aktionen statt. Im Foyer des Landratsamtes Wartburgkreis in Bad Salzungen ist bis zum 4. Dezember eine Ausstellung über Femizide zu sehen. Femizid bezeichnet die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts und ist oft das Ergebnis von Besitzansprüchen durch (Ex-)Partner oder männliche Familienangehörige.

Gemeinsam gegen Gewalt

Die Gleichstellungsbeauftragte im Wartburgkreis, Petra Lehmann, betont die Wichtigkeit, über das Thema Gewalt gegen Frauen zu sprechen: „Frauen sollen ohne Angst frei leben können. Gewalt gegen Frauen geht jeden an.“ Das Netzwerk gegen häusliche Gewalt setzt sich aktiv für Prävention ein und bietet regelmäßige Treffen an, um die Sichtbarkeit des Themas zu erhöhen und Hilfsangebote zu verbreiten. „Wir müssen informieren und Hilfe anbieten“, fordert Lehmann.

Die Kampagne „Handle – jetzt!“ ist ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für häusliche Gewalt zu schärfen und betroffenen Frauen die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie dringend benötigen. Die Zahlen sind alarmierend, doch mit vereinten Kräften kann vielleicht ein Licht in die Dunkelheit gebracht werden, in der viele Frauen leben.

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