In einem wegweisenden Schritt für die Pflegeeinrichtungen im Kirchenkreis Plön-Segeberg hat die Synode beschlossen, die Trägerschaft für die verbliebenen Pflegeheime an den Landesverein für Innere Mission in Rickling zu übertragen. Diese Entscheidung folgt auf die Schließung des Propsteialtenheimes in Bad Segeberg im Jahr 2022, die für viele ein Schock war. Der Kirchenkreis sieht sich als zu klein an, um die diakonische Pflege langfristig zu sichern. Wie KN berichtete, wird der Landesverein nun die Verantwortung für insgesamt vier Pflegeeinrichtungen übernehmen, darunter das Pflegeheim Marienhof in Bad Segeberg und das Haus am Cathrinplatz in Preetz.
Die Verhandlungen über die Übernahme laufen bereits seit einigen Monaten. Der Landesverein betreibt bereits elf Pflegeeinrichtungen und hat kürzlich eine neue Pflegeschule in Rickling eröffnet. Sarah Weiser, Sprecherin des Landesvereins, betont, dass die Pflege ein wachsendes Aktionsfeld für sie darstellt. Die endgültige Entscheidung über die Übernahme wird jedoch erst im Frühjahr 2025 getroffen, wie die Synode festlegte.
Die betroffenen Einrichtungen und ihre Bedeutung
Zu den Einrichtungen, die unter die neue Trägerschaft fallen, gehören neben dem Marienhof auch das Haus am Cathrinplatz mit 79 Pflegeplätzen sowie die Seniorenwohnanlagen in Preetz und Schönberg. Insgesamt sind 186 Mitarbeitende und 112 stationär aufgenommene Bewohner betroffen. Propst Erich Faehling äußerte sich optimistisch über die geplante Übertragung und sieht darin eine nachhaltige Lösung, die sowohl den Mitarbeitenden als auch den Bewohnern eine zukunftssichere Perspektive bietet.
Die Rückmeldungen von Bewohnern und Angehörigen waren durchweg positiv, wie Faehling berichtet. Viele spüren eine Erleichterung und Aufbruchstimmung. Die Mitarbeiter der Einrichtungen wurden ebenfalls informiert und es wurde ihnen versichert, dass sich durch die Übernahme nichts an ihren Arbeitsverhältnissen ändern wird. Der Landesverein wird die bestehenden Verträge übernehmen, sodass nur der Träger wechselt.
Ein neuer Weg für die diakonische Arbeit
Die diakonische Arbeit, die im Kirchenkreis verbleibt, wird neu strukturiert und weiterhin fortgeführt. Propst Faehling betont, dass der Kirchenkreis auch in Zukunft Träger von mehr als 20 diakonischen Angeboten bleiben wird, darunter Beratungsstellen und soziale Projekte. Diese Umstrukturierung ist Teil eines größeren Plans, um die diakonische Arbeit in der Region zu stärken und an die Bedürfnisse der Gemeinschaft anzupassen.
Die Entscheidung der Synode, die Pflegeheime an den Landesverein zu übertragen, ist nicht nur eine organisatorische Maßnahme, sondern auch ein Zeichen des Vertrauens in die Zukunft der diakonischen Pflege im Kirchenkreis. Die Synodalen waren sich einig, dass dies der richtige Schritt ist, um die Qualität der Pflege langfristig zu sichern und den Bewohnern ein Zuhause zu bieten, das ihren Bedürfnissen gerecht wird. Wie Kirche PS berichtete, wird die Entscheidung von vielen als positiver Wandel wahrgenommen, der sowohl den Mitarbeitenden als auch den Bewohnern zugutekommt.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein, während die Verhandlungen fortgesetzt werden und die Details der Übernahme ausgearbeitet werden. Die Hoffnung ist groß, dass die diakonische Pflege im Kirchenkreis Plön-Segeberg durch diese Veränderungen gestärkt und zukunftssicher gestaltet wird.