In Bad Schandau hat sich die Verkehrssituation dramatisch verändert! Seit dem 11. November können die Elbfähren in der Stadt kostenfrei genutzt werden, wie der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE) bekannt gab. Diese Entscheidung ist eine direkte Reaktion auf die plötzliche Sperrung der Elbbrücke, die aufgrund von Rissen im Bauwerk für Kraftfahrzeuge, Fahrräder und Fußgänger unpassierbar ist. Die Brücke bleibt voraussichtlich bis zum Jahresende geschlossen, was für viele Pendler und Anwohner einen erheblichen Einschnitt bedeutet. Die Stadt Bad Schandau hatte bereits zuvor das Parken kostenlos gemacht, um den Bürgern entgegenzukommen, wie [Sächsische.de](https://www.saechsische.de/lokales/saechsische-schweiz-osterzgebirge/faehren-in-bad-schandau-ab-sofort-kostenfrei-ZVHJDTX4SFDTXHU5PRW4A222ME.html?womort=S%C3%A4chsische%2BSchweiz-Osterzgebirge) berichtete.
Die Fähren auf den Linien F3/4 und F5 bieten nun eine wichtige Verbindung zwischen Bad Schandau und den umliegenden Gebieten. Die F3/4 verkehrt zwischen dem Elbkai in Bad Schandau und Krippen/Postelwitz, während die F5 den Nationalparkbahnhof ansteuert. Um den erhöhten Bedarf zu decken, wurde der Fährverkehr bereits am Tag nach der Brückensperrung verdoppelt, sodass die Fähren nun im 15-Minuten-Takt fahren – auch am Wochenende und von früh bis spät.
Fähren als Lebensader für Pendler
Die Fähren sind nicht nur ein praktisches Transportmittel, sondern auch eine Lebensader für die Menschen in der Region. Die Buslinien, die normalerweise die Brücke überqueren, sind durch die Sperrung unterbrochen, was bedeutet, dass Fahrgäste aus Richtung Schöna die Fähre nutzen müssen, um zum Elbkai zu gelangen. Die kurze Verbindung ab dem Anleger Bornfähre ist von der Haltestelle der Linie 252 aus leicht zu erreichen. Die Verantwortlichen arbeiten intensiv daran, die Abfahrtszeiten von Bussen, Fähren und Zügen besser aufeinander abzustimmen, um die Mobilität der Bürger zu gewährleisten.
Die Grünen haben bereits gefordert, eine Autofähre zu prüfen, um die Situation weiter zu entschärfen. Thomas Löser, ein Landtagsabgeordneter der Grünen, betonte die Dringlichkeit dieser Maßnahme, um die Auswirkungen der Brückensperrung zu minimieren. „Der Freistaat sollte hier unterstützen, wo er nur kann“, so Löser. Die einzige alternative Autofähre befindet sich in Dolní Žleb, ist jedoch für die meisten Menschen unpraktisch, da es keine Straße nach Deutschland gibt, die für Autos geöffnet ist, wie [DNN](https://www.dnn.de/lokales/umland/gesperrte-bruecke-bad-schandau-gruene-fordern-autofaehre-DWBM3ASFNVGHDO3JXIZGBYRM4M.html) berichtete.
Die Situation bleibt angespannt, und die Menschen in Bad Schandau hoffen auf schnelle Lösungen, um die Mobilität in der Region zu sichern. Die kostenlosen Fähren sind ein erster Schritt in die richtige Richtung, doch die Forderung nach einer Autofähre zeigt, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, um die Herausforderungen der Brückensperrung zu bewältigen.