Im Kreis Bergstraße wird die Unterstützung für neu niedergelassene Hebammen großgeschrieben! Bei einem Besuch im Geburtshaus Bergstraße überreichte die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Angelika Beckenbach zwei neuen Hebammen, Annika Brock und Hanna Kriegs, einen Förderbescheid über die Erstausstattung im Nachsorgebereich. Diese Initiative ist Teil eines umfassenden Programms, das bereits seit 2019 besteht und darauf abzielt, die Niederlassung von Hebammen in der Region zu fördern. Wie [Rhein Main Verlag](https://www.rheinmainverlag.de/2024/11/11/unterstuetzung-fuer-neu-niedergelassene-hebammen-im-kreis-bergstrasse?womort=Bergstra%C3%9Fe) berichtet, haben mittlerweile acht Hebammen von dieser wertvollen Unterstützung profitiert.
Die beiden Hebammen, die sich nach ihrem Studium entschieden haben, nicht nur aufsuchende Wochenbettbetreuung anzubieten, sondern auch außerklinische Geburten im Geburtshaus zu begleiten, betonen die Bedeutung ihrer Arbeit. Sie möchten Frauen und Familien stärken und jedem Kind einen optimalen Start ins Leben ermöglichen. „Ich freue mich, dass Sie sich dazu entschieden haben, sich hier im Kreis selbstständig als Hebamme niederzulassen. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag für junge Familien“, sagte Beckenbach bei der Übergabe der Förderbescheide.
Ein wichtiger Schritt für die Hebammenversorgung
Das Geburtshaus Bergstraße ist eine hebammengeleitete Einrichtung, die eine wertvolle Alternative zu Hausgeburten oder Krankenhausentbindungen bietet. Über 130 Kinder sind bereits dort zur Welt gekommen, und das Geburtshaus bietet jungen Familien ein umfassendes Kursangebot sowie Beratungen an. Diese Angebote stehen allen Familien offen, unabhängig davon, wo sie ihr Kind zur Welt bringen möchten.
Die Hessische Landesregierung hat zudem ein Förderprogramm ins Leben gerufen, das die Existenzgründung von Hebammen erleichtert und die Rückkehr in den Beruf attraktiver macht. Wie [Familie Hessen](https://familie.hessen.de/presse/foerderprogramm-hebammen-erfolgreich-gestart#:~:text=August%202024%20ver%C3%B6ffentlicht%20worden.,einer%20Hebamme%20zum%20Start%20finanziell.) berichtet, wurden innerhalb von nur zwei Monaten bereits zehn Hebammen bewilligt. Gesundheitsministerin Diana Stolz betont die Dringlichkeit, Hebammen als unverzichtbare Fachkräfte zu fördern, um eine gute medizinische und psychosoziale Betreuung von der Schwangerschaft bis zur Stillzeit sicherzustellen.
Die Zukunft der Hebammen in Hessen
Das Förderprogramm sieht finanzielle Unterstützung in Höhe von 5.000 Euro für neu niedergelassene Hebammen und 10.000 Euro für Geburtshäuser vor, die neue Hebammen einstellen oder ihre Dienstleistungen erweitern möchten. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig in ländlichen Regionen, wo der Hebammenmangel oft spürbar ist. Stolz hebt hervor, dass die Unterstützung in der Gründungsphase existenzielle Unsicherheiten minimiert und die Attraktivität des Berufs steigert.
Die ersten Evaluationen des Programms zeigen bereits positive Ergebnisse, und es wird erwartet, dass die Maßnahmen nicht nur die Hebammen entlasten, sondern auch die flächendeckende Betreuung von Schwangeren und Gebärenden in Hessen verbessern. „Die Arbeit von Hebammen ist für die Gesundheit von Mutter und Kind unverzichtbar“, so Stolz. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Schwangeren und Mütter in Hessen die notwendige Betreuung durch Hebammen erhalten, um eine sichere und gesunde Geburt zu gewährleisten.