In Plauen wurde in zwei leerstehenden Mehrfamilienhäusern ein erheblicher Kupferdiebstahl verübt. Die Taten geschahen im Zeitraum vom 18. Dezember bis zum 3. Januar. Dabei drangen die Täter gewaltsam in die Gebäude ein und entwendeten Kabel und Rohre aus Kupfer sowie Elektrokabel. Der geschätzte Diebstahlschaden beläuft sich auf rund 10.000 Euro, während der Sachschaden auf etwa 90.000 Euro geschätzt wird. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Hinweisen zur Tat, den Tätern und dem Verbleib des Diebesgutes. Der Tatort befindet sich im nördlichen Bereich der Bergstraße, und die Polizei von Plauen ist unter der Telefonnummer 03741 140 erreichbar, wie die Freie Presse berichtete.
Die zunehmenden Diebstähle von Buntmetallen sind ein verbreitetes Problem in Deutschland. Laut Informationen der Deutschen Welle kam es im Jahr 2022 durch Kupferdiebstahl zu einem Schaden von etwa 6,6 Millionen Euro, und in diesem Jahr waren bereits 2644 Züge betroffen, was zu mehr als 700 Stunden Zugverspätungen führte. Die Diebstähle beeinträchtigen die pünktliche Belieferung von Betrieben, die auf Rohstoffe angewiesen sind. Der Hamburger Kupferhersteller Aurubis berichtete von Schäden im dreistelligen Millionenbereich durch Diebstahl und Betrug. Kupfer, das aufgrund seiner elektrischen Leitfähigkeit sehr begehrt ist, wird immer häufiger Ziel von Dieben, insbesondere auf Baustellen und an privaten Gebäuden.
Wachsende Problematik des Kupferdiebstahls
Die Nachfrage nach Kupfer wird durch das Wachstum in Schwellenländern wie China und Indien weiter ansteigen. Joachim Berlenbach, CEO der ERI AG, prognostiziert einen massiven Anstieg des zukünftigen Kupferbedarfs. Für Windenergieanlagen werden pro Megawatt zwischen fünf und neun Tonnen Kupfer benötigt. Diese Entwicklungen stehen im Kontext einer insgesamt zunehmenden Schwierigkeit, neue Kupferlagerstätten zu finden, während bestehende Lagerstätten geopolitischen Risiken ausgesetzt sind.
Ralf Schmitz, Hauptgeschäftsführer des VDM, berichtete, dass Metalldiebe oft Schwierigkeiten haben, das gestohlene Buntmetall in Deutschland zu verkaufen, weshalb die Beute möglicherweise ins Ausland verkauft wird. Das unzureichende Kontrollsystem des Zolls trägt zur Problematik bei. Zudem gibt es derzeit keinen Ersatz für Kupferkabel, was die Diebstähle weiter begünstigt, wie die Deutsche Welle anmerkt.