In der Lübecker Innenstadt gibt es positive Nachrichten: Die Leerstandsquote der Ladengeschäfte ist von 7,9 auf 7,3 Prozent gesunken. Dies ist ein erfreulicher Trend, der zeigt, dass trotz der Herausforderungen im Einzelhandel neue Nutzungsmöglichkeiten für rund 1.300 Quadratmeter gefunden wurden. Laut dem aktuellen Einzelhandelsmonitor, der von der Wirtschaftsförderung Lübeck präsentiert wurde, bleibt der Handel in Lübeck stabil und zeigt insgesamt gesunde Werte, die für die Zukunft der Innenstadt von Bedeutung sind. Wie die Wirtschaftsförderung Lübeck berichtet, sind diese Kennzahlen entscheidend für die Weiterentwicklung des Einzelhandelsstandorts.
Die verfügbaren Einzelhandelsflächen in Lübeck sind zwar leicht rückläufig, aber insgesamt konstant geblieben. Im Jahr 2023 standen rund 536.794 Quadratmeter Einzelhandelsflächen zur Verfügung, was einen Rückgang im Vergleich zu 2022 darstellt. Besonders in der Innenstadt ist die verfügbare Fläche von 100.934 Quadratmetern im Jahr 2022 auf 99.281 Quadratmeter im Jahr 2023 gesunken. Dennoch ist der Rückgang des Leerstands bemerkenswert: Im gesamten Stadtgebiet sind die leerstehenden Flächen von 19.120 Quadratmetern im Jahr 2022 auf 14.751 Quadratmeter im Jahr 2023 gesunken – das entspricht einem Rückgang von fast 25 Prozent.
Stabile Umsätze trotz Rückgang der Geschäfte
Die Anzahl der Ladengeschäfte in Lübeck ist leicht gesunken. Im Jahr 2023 gab es 1.226 Geschäfte, während es 2022 noch 1.248 waren. In der Innenstadt ist die Zahl von 512 auf 505 gesunken. Trotz dieser Rückgänge erwirtschafteten die Einzelhandelsgeschäfte in der Innenstadt einen Umsatz von 294,4 Millionen Euro, was 19 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes in Lübeck ausmacht. Der Gesamtumsatz im Einzelhandel der Stadt betrug rund 1,5 Milliarden Euro und blieb im Vergleich zum Vorjahr stabil.
Die Flächenproduktivität in Lübeck ist ebenfalls interessant: Travemünde führt mit 4.679 Euro pro Quadratmeter, während die Innenstadt bei 3.198 Euro pro Quadratmeter liegt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Einzelhandel blieb mit etwa 7.995 Beschäftigten relativ konstant, was einen leichten Anstieg von etwa 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Strukturwandel in der Innenstadt
Stefan Krappa, Projektleiter der Innenstadtentwicklung bei der Wirtschaftsförderung Lübeck, betont, dass der Einzelhandelsstandort Lübeck nach wie vor attraktiv ist und gute Werte aufweist. Dennoch ist der Strukturwandel in der Innenstadt deutlich spürbar. Immer mehr ehemalige Einzelhandelsflächen werden für andere Nutzungen umgewandelt. Im Jahr 2023 wurden für sechs ehemalige Einzelhandelsflächen mit insgesamt rund 1.300 Quadratmetern Mietverträge für Fitness, Dienstleistungen und Gesundheitsangebote abgeschlossen, was die Diversifizierung der Innenstadt vorantreibt. Wie die Wirtschaftsförderung Lübeck feststellt, ist dies ein Zeichen für die Anpassungsfähigkeit des Handels in Lübeck.
Die Entwicklungen im Einzelhandel sind nicht nur für die Stadt wichtig, sondern auch für die Bewohner und Besucher, die eine lebendige und vielfältige Innenstadt schätzen. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass Lübeck trotz der Herausforderungen des Einzelhandels auf einem guten Weg ist, die Attraktivität der Innenstadt zu erhalten und weiterzuentwickeln.
