In Zweibrücken brodelt es: Die Mörsbacher fordern seit Jahren einen Radweg in die Stadt, und jetzt haben die Grünen und die FDP einen gemeinsamen Vorschlag auf den Tisch gelegt, der die Gemüter erhitzt. Statt der ursprünglich geplanten zwei Millionen Euro für den Radweg, der von den Bürgern so dringend gewünscht wird, könnte eine neue Idee in den Raum geworfen werden, die die Stadtplanung revolutionieren könnte. Laut einem Bericht von Rheinpfalz wird nun über Alternativen diskutiert, die möglicherweise kostengünstiger und effektiver sein könnten.
Die Steinhauser Straße, eine der Hauptverkehrsadern der Stadt, steht ebenfalls im Fokus. Hier soll ein Radweg entstehen, der die Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Outlet-Center verbessern soll. Dies wurde im Bauausschuss entschieden, wo die Stadtverwaltung und der Landesbetrieb Mobilität (LBM) gemeinsam an einem Konzept arbeiten. Oberbürgermeister Marold Wosnitza betonte, dass dieser Radweg eine entscheidende Lücke im bestehenden Radwegenetz schließen würde. Die Pläne sehen vor, dass die zweite Fahrspur für Autos geopfert wird, um Platz für den Radweg zu schaffen. Dies sorgt für hitzige Debatten, insbesondere von Seiten der CDU, die Bedenken hinsichtlich des Verkehrsflusses äußert.
Kontroversen und Unterstützung für den Radweg
Die Diskussion über den Radweg an der Steinhauser Straße ist nicht nur politisch, sondern auch emotional aufgeladen. Während die AfD und einige CDU-Mitglieder die Notwendigkeit der zweiten Fahrspur betonen, sehen viele andere die Chance, den Radverkehr in Zweibrücken zu stärken. Klaus Fuhrmann von der SPD, der auch als Radverkehrsbeauftragter fungiert, sieht in dem Radweg eine Möglichkeit, den Anteil der Radfahrer zu erhöhen, insbesondere durch die steigende Nutzung von Elektrofahrrädern. „Das wird das Radfahren zur Arbeit für viele Beschäftigte attraktiver machen“, so Fuhrmann.
Die Grünen unterstützen die Initiative ebenfalls und verweisen auf das Jobticket für Radfahrer, das den Umstieg auf das Fahrrad erleichtern soll. „Mehr Fahrräder bedeuten weniger Autos auf der Straße“, argumentiert Norbert Pohlmann von den Grünen. Doch die CDU bleibt skeptisch und fordert ein umfassendes Verkehrskonzept, das die Sicherheit der Radfahrer gewährleistet. Pascal Dahler von der CDU äußert Bedenken, ob es für Radfahrer sicher ist, direkt an einer so stark befahrenen Straße zu fahren.
Die Zukunft des Radverkehrs in Zweibrücken
Die Entscheidung des Bauausschusses, den Radweg zu genehmigen, wurde mit breiter Mehrheit getroffen, obwohl die CDU dagegen stimmte. Die Stadtverwaltung und der LBM sind nun beauftragt, die detaillierte Planung und Ausschreibung voranzutreiben. Richard Lutz, Leiter der LBM-Außenstelle, betont, dass die Finanzierung bereits gesichert ist und die Arbeiten bald beginnen könnten. Die Bürger dürfen gespannt sein, ob die Umsetzung der Pläne noch in diesem Jahr oder erst 2024 erfolgt, da dies von den Ausschreibungen abhängt.
Insgesamt zeigt sich, dass die Diskussion um den Radweg nicht nur eine Frage der Infrastruktur ist, sondern auch ein Spiegelbild der unterschiedlichen Ansichten über die Mobilität der Zukunft in Zweibrücken. Während einige die Notwendigkeit eines Radwegs betonen, sehen andere die Herausforderungen, die mit der Reduzierung von Fahrspuren einhergehen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Entwicklung des Radverkehrs in der Stadt, und die Bürger sind aufgerufen, ihre Stimme zu erheben und sich an der Diskussion zu beteiligen, wie Saarbrücker Zeitung berichtet.