Am Dienstagmorgen wurden in einer großangelegten Razzia in Dresden und Umgebung acht mutmaßliche Mitglieder der neonazistischen Gruppe „Sächsische Separatisten“ festgenommen. Diese Männer, die Teil einer als „terroristische Vereinigung“ eingestuften Gruppe sind, planten offenbar, mit Waffengewalt Gebiete in Sachsen und Ostdeutschland zu erobern, um ein nationalsozialistisch orientiertes Regime zu etablieren. Laut dem Generalbundesanwalt haben die Mitglieder paramilitärisches Training absolviert, um unter anderem Häuserkämpfe und Patrouillengänge zu üben.
Unter den Festgenommenen befindet sich auch der sächsische AfD-Stadtrat Kurt Hättasch. Berichten zufolge soll er bei der Razzia mit einer Langwaffe auf die Polizei zugegangen sein und daraufhin niedergeschossen worden sein. Die AfD hat jede Verbindung zu den Sächsischen Separatisten zurückgewiesen und angekündigt, einen Parteiausschluss einzuleiten, sollte sich Hättaschs Verwicklung bestätigen. Die Razzia, bei der über 450 Einsatzkräfte beteiligt waren, umfasste auch 20 Hausdurchsuchungen in Deutschland und Österreich, bei denen zahlreiche Beweismittel sichergestellt wurden.