Der FC Erzgebirge Aue steht unter Druck. Nach einem enttäuschenden Start in die Rückrunde der 3. Liga, in dem die Mannschaft in drei Spielen nur einen Punkt erringen konnte, wird der Druck auf das neue Trainerteam um Jens Härtel zunehmend spürbar. Der Trainer, der seine Position im Januar 2025 angetreten hat, fordert am kommenden Sonntag einen Sieg gegen Alemannia Aachen, um den ersten Erfolg unter seiner Leitung zu feiern. „Wir müssen das Momentum auf unsere Seite ziehen und in Führung gehen“, betont Härtel, dessen Mannschaft derzeit mit zwei Ausfällen kämpft.
In der Hinrunde zeigte Aue zunächst eine starke Leistung und holte aus den ersten vier Spielen vier Siege. Diese positive Dynamik scheint jedoch verloren gegangen zu sein. Aue droht ein Fehlstart in die Rückrunde, was für Härtel mittlerweile eine entscheidende Herausforderung darstellt. Trotz der bisherigen Misserfolge glaubt der Trainer, dass alle drei bisherigen Partien in Aues Richtung hätten laufen können. „In den letzten Trainingseinheiten haben wir viel Zug gespürt“, bemerkt er.
Alemannia Aachen als Herausforderung
Die nächste Aufgabe, Alemannia Aachen, gilt als eine der besten Pressingmannschaften der Liga. Härtel erwartet, dass die Gäste hoch anlaufen werden, was für Aue durchaus gefährlich werden kann. „Im Sachsenderby haben wir jedoch gezeigt, wie wir hoch stehende Mannschaften aushebeln können“, erklärt Härtel und unterstreicht die Notwendigkeit, sich Ballbesitzphasen zu erarbeiten, um erfolgreich zu sein.
Jens Härtel folgt auf Pavel Dotchev, der vor knapp anderthalb Wochen entlassen wurde, nachdem das Vertrauen in seine Arbeit schwand und Spannungen im Verein auftraten. Der neue Trainer kommt mit einer gesammelten Erfahrung aus vorherigen Trainerstationen, unter anderem bei Eintracht Braunschweig und Hansa Rostock, wo er Überzeugungsarbeit leistete. Besonders bemerkenswert ist die längste Amtszeit eines Hansa-Trainers nach der Wende mit 1397 Tagen, die Härtel dort verbrachte.
Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich lobte Härtels Expertise und seine positive Einstellung zur neuen Herausforderung. Der neue Trainer wird das bestehende Trainerteam um Interimstrainer Jörg Emmerich übernehmen und keine neuen Assistenten mitbringen. „Ich habe großes Vertrauen in die Qualität der Mannschaft“, so Härtel über sein Team, das sich jetzt auf die bevorstehenden Spiele konzentrieren muss.
Die Fans hoffen auf eine Trendwende und einen gelungenen Auftritt gegen Alemannia Aachen, um den ersten Sieg in der Rückrunde zu feiern und sich aus dem aktuell angespannten Tabellenbereich zu befreien. Weitere Anlaufschwierigkeiten kommen für den Verein sicherlich nicht in Frage – die Zeit drängt.
Für weitere Informationen zu Jens Härtel und seiner aktuellen Situation bei Erzgebirge Aue werfen Sie einen Blick auf die Berichterstattung von TAG24 und Sportschau.