Am Dienstag, dem 11. Februar, wird eine kostenlose Online-Informationsveranstaltung der Europe Direct Zentren in Nordrhein-Westfalen stattfinden. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr und richtet sich an Mitarbeiter*innen der kommunalen Verwaltung, Paarungsvereine, Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich mit europäischen Themen auseinandersetzen. Ziel ist es, Fördermöglichkeiten für kommunale Netzwerke und die Förderung des Austausches zwischen Bürger*innen verschiedener Länder zu beleuchten. In diesem Kontext wird das EU-Förderprogramm „Bürgerinnen und Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte“ (CERV) vorgestellt, das rund 1,5 Milliarden Euro für entsprechende Projekte bereitstellt.
Eine Mitarbeiterin des CERV-Programms wird den Förderaufruf „Städtepartnerschaften / kommunale Begegnungen und Netzwerke“ detailliert erläutern. Interessierte können sich über die Website von Europe Direct Aachen anmelden. Laut Aachen.de haben sich seit der Einführung des CERV-Programms im Jahr 2021 zahlreiche Projektträger um finanzielle Unterstützung beworben.
Das CERV-Programm im Detail
Das CERV-Programm wurde 2021 ins Leben gerufen und läuft über einen Zeitraum von sieben Jahren. Es ist Teil eines umfassenden Programms, das auch den Fonds für Justiz, Rechte und Werte umfasst. Die Hauptziele des CERV-Programms sind die Finanzierung von Projekten, die die Vielfalt und Bürgerrechte wahren, geschlechtsspezifische Gewalt bekämpfen sowie die Teilhabe am demokratischen Leben stärken. Des Weiteren wird ein Augenmerk auf die gemeinsame europäische Geschichte gelegt.
Finanzierung erhält das Programm durch öffentliche und private Einrichtungen sowie gemeinnützige Organisationen. Wichtige Aspekte umfassen den Schutz der Rechte und Werte, die in den EU-Verträgen und der Charta der Grundrechte verankert sind. CERV fördert eine dynamische und mündige Zivilgesellschaft und erleichtert die gesellschaftliche Teilhabe.
Europäische Fördermittel und deren Verteilung
Das CERV-Programm ist nur ein Beispiel für die umfangreiche Unterstützung, die durch die EU bereitgestellt wird. Über 94 Prozent des EU-Haushalts kommen Bürgern, Regionen, Kommunen, Landwirten und Unternehmen in der EU zugute, wie germany.representation.ec.europa.eu berichtet. Projekte in allen 27 EU-Staaten in Bereichen wie Regional- und Stadtentwicklung sowie soziale Eingliederung werden gefördert.
Die Verwaltung dieser Fördermittel erfolgt in der Regel durch die jeweiligen nationalen und regionalen Behörden, wobei in Deutschland meist die Bundesländer verantwortliche Stellen sind. Die Auswahl der geförderten Projekte erfolgt oft innerhalb dieser Bundesländer, und weitere Informationen zur EU-Förderung in Deutschland sind für die Förderperiode 2021-2027 verfügbar. Innovative Unternehmen können zudem im Rahmen des EIC Accelerator EU-Fördermittel beantragen, während spezifische Fonds wie der Europäische Fonds für Strategische Investitionen (EFSI) besonders KMU unterstützen.
Zusammenfassend zeigt sich, dass das CERV-Programm und weitere EU-Initiativen eine bedeutende Rolle bei der Förderung von Projekten übernehmen, die das soziale und kulturelle Gefüge Europas stärken und den Austausch zwischen den Mitgliedstaaten intensivieren.