Armin Laschet, der ehemalige CDU-Chef, sorgte jüngst für Aufsehen, nachdem er in der Aachener Innenstadt mit einer Geschwindigkeit von 97 km/h geblitzt wurde. Er überschritt damit die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h um 47 km/h, was zu einer Geldstrafe von 428,50 Euro führte und ihm zwei Punkte im Flensburger Verkehrssündenregister einbrachte. Zusätzlich wurde ihm ein einmonatiges Fahrverbot auferlegt. Diese Vorfälle ereigneten sich im Juli 2024, als Laschet angab, sich von unbekannten Männern beobachtet und verfolgt gefühlt zu haben.Focus berichtet darüber, dass Laschets Anwalt Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegte, diesen jedoch später zurückzog, nachdem keine verdächtigen Personen durch die Polizei gefunden werden konnten.
Nach dem Vorfall meldete sich Laschet umgehend bei der Polizei und berichtete von dem unheimlichen Gefühl, verfolgt worden zu sein. Er erinnerte sich an frühere Morddrohungen, die er während seiner Zeit als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen erhalten hatte. Trotz der alarmierenden Schilderung fand die Polizei keine Hinweise auf die vermeintlichen Verfolger. Laut der Staatsanwaltschaft Aachen wurde kein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet, und Laschet erklärte später, dass der Einspruch nicht mehr zielführend sei und er die Geldbuße akzeptieren werde. “Zu schnelles Fahren kann passieren, sollte jedoch nicht sein”, äußerte er dazu im Nachgang.Mopo berichtet über die Einzelheiten des Vorfalls.
Hintergrund der Geschwindigkeitsüberschreitungen
Die Geschwindigkeitsüberschreitung von Laschet ist nicht nur ein Einzelfall. Statistiken zeigen, dass Geschwindigkeitsüberschreitungen die häufigste Verkehrsordnungswidrigkeit in Deutschland darstellen. Im Jahr 2022 wurden über 2,7 Millionen Fälle registriert, wobei der Anteil der männlichen Verkehrssünder mit 2.117.365 Fällen signifikant höher ist als der der weiblichen Verkehrsteilnehmer. Umfragen belegen, dass ein Großteil der deutschen Bürger, etwa 58%, Tempolimits für angemessen hält, während über 56% der Bußgeldbescheide als fehlerhaft erachtet werden.Bussgeldportal informiert über die aktuellen Statistiken zu Verkehrsverstößen.
Die Bußgeldeinnahmen der Kommunen haben sich in den letzten Jahren teilweise verdoppelt, was auf die verschärften Maßnahmen zur Ahndung von Geschwindigkeitsüberschreitungen zurückzuführen ist. Die Erhöhung der Bußgelder wurde am 09.11.2021 umgesetzt, und es zeigt sich eine wachsende Sensibilisierung der Allgemeinheit gegenüber den Risiken von Geschwindigkeitsüberschreitungen. So mussten im ersten Halbjahr 2022 allein 53 Millionen Euro an Bußgeldern eingenommen werden, was einen doppelten Betrag im Vergleich zum Vorjahr darstellt.