Der Ausbau der Fernwärmeversorgung in Aachen nimmt konkrete Formen an. Im Mai 2025 beginnt die Regionetz GmbH mit den Arbeiten an einer neuen Fernwärmetrasse, die in Richtung Norden führen wird. Diese Infrastrukturmaßnahme wurde sowohl vom Anbieter als auch von der Stadt Aachen als zentral für die zukünftige Energieversorgung der Stadt erachtet. Anwohner, Gewerbetreibende sowie Verkehrsteilnehmer werden im Vorfeld über das Projekt informiert, um mögliche Beeinträchtigungen zu minimieren. Unterstützt wird dieser Ausbau von wichtigen Institutionen wie STAWAG, RWTH, der Fachhochschule Aachen sowie dem Fraunhofer IEG und der IHK, die alle zur Zielsetzung beitragen, eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu etablieren.
Am Montag, den 17. März, um 18 Uhr findet eine Informationsveranstaltung im Theatersaal der Mensa Academica, Pontwall 3, statt. Dabei werden Experten wie Axel Kahl, Geschäftsführer von Regionetz, und verschiedene Abteilungsleiter der Stadt Aachen über die Hintergründe und die Planung der neuen Fernwärmetrasse informieren. Die Veranstaltung hat das Ziel, die Bürger über die geplanten Maßnahmen aufzuklären und Fragen zu klären.
Hintergrund der Fernwärmeversorgung
Die Notwendigkeit eines Ausbaus der Fernwärmeversorgung ist unbestritten. Derzeit deckt die Fernwärme lediglich 5% des Wärmebedarfs in Aachen, während 39% über Gas bereitgestellt werden. Das letzte Block des Braunkohlekraftwerks Weisweiler, das derzeit 90% der Fernwärme liefert, wird im Frühjahr 2029 abgeschaltet. Daher ist es entscheidend, alternative Versorgungsstrategien zu entwickeln, wie die Nutzung von Wärme aus der Müllverbrennungsanlage Weisweiler und die Erschließung von Tiefengeothermie.
Die Stadt Aachen und Regionetz haben bereits im November 2024 zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, um Herausforderungen und Lösungen für die nachhaltige Infrastrukturentwicklung zu erörtern. In dieser Veranstaltung, die live auf YouTube übertragen wurde, traten Experten auf, die den aktuellen Stand der Baumaßnahmen und Perspektiven für die Zukunft präsentierten. Sowohl Fachleute als auch Bürger konnten in einer Gesprächsrunde aktiv teilnehmen.
Wärmewende als gemeinschaftliche Herausforderung
Die „Wärmewende Aachen“ verfolgt das Ziel, die Stadt zu einem bundesweiten Vorreiter für klimaneutrales Wohnen und Arbeiten zu machen. Zu den geplanten Maßnahmen gehören nicht nur der Ausbau des Fernwärmenetzes, sondern auch eine umfassende Wärmeplanung, die Eigentümer über zukünftige Möglichkeiten informiert. Die Einbindung der Stadtgesellschaft in den Prozess ist dabei von zentraler Bedeutung.
Um eine umfassende Planungssicherheit zu gewährleisten, ist es entscheidend, dass alle Akteure – von den Bürgern über die Unternehmen bis hin zu den Bildungseinrichtungen – mobilisiert werden. Der „Letter of Intent“ stellt eine Absichtserklärung zur Unterstützung der Wärmewende dar und soll die Grundlage für eine enge Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten schaffen.
In der kommenden Zeit wird die Regionetz GmbH intensiv daran arbeiten, die Öffentlichkeit zu informieren und auf die kommenden Änderungen in der Infrastruktur vorzubereiten. Die langfristigen Ziele sind klar: eine fortschrittliche und nachhaltige Energieversorgung für Aachen zu schaffen.