Das bevorstehende Duell zwischen der SpVgg Unterhaching und Alemannia Aachen am kommenden Samstag steht unter einem fragwürdigen Stern. Wie liga3-online.de berichtet, hat die Gemeinde den Sportpark Ende Februar aufgrund eines fehlenden Sicherheitskonzepts für Hochrisikospiele geschlossen. Diese Entscheidung wirft die Frage auf, wie das Spiel letztendlich durchgeführt werden kann.
Aktuell stehen drei Optionen zur Diskussion: Ein Geisterspiel, die Austragung vor maximal 5.000 Zuschauern oder eine Verlegung der Partie nach Nürnberg. Eine endgültige Entscheidung soll bis Montag getroffen werden. Ein Szenario, das einer Absage und einer späteren Austragung entspricht, wird jedoch ausgeschlossen.
Kritik und Unsicherheit
Die Ungewissheit sorgt nicht nur bei den Fans für Unmut, sondern auch bei den Verantwortlichen. Der technische Direktor von Alemannia Aachen, Erdal Celik, äußerte bereits sein Unbehagen und fordert Klarheit, damit alle Fans die Möglichkeit haben, das Spiel zu besuchen. Der Fanbeirat von Alemannia Aachen warnt zudem vor einer möglichen „Wettbewerbsverzerrung“, falls das Spiel kurzfristig oder zu einem späteren Zeitpunkt angesetzt werden sollte.
Die Verantwortlichen der SpVgg Unterhaching zeigen sich ebenfalls verärgert. Haching-Boss Manfred Schwabl hatte auf eine Genehmigung des überarbeiteten Sicherheitskonzepts gehofft, die für diese Woche erwartet wurde. Der Druck wächst, um bis Montag eine klare Lösung zu finden, die sowohl die Interessen der Fans als auch die Sicherheitsanforderungen berücksichtigt.
Rolle des Sicherheitsmanagements im Fußball
Die Herausforderungen bei der Gewährleistung von Sicherheitsstandards sind nicht nur in diesem konkreten Fall spürbar. Im gesamten deutschen Fußball ist das Thema Sicherheit von hoher Priorität. Die SRH Hochschule Heidelberg bietet spezielle Schulungen im Bereich Sicherheitsmanagement im Fußball an, um die Verantwortlichen auf die vielfältigen Aspekte von Sicherheit und Risikomanagement vorzubereiten. Der nächste Kurs startet im Oktober 2024 und umfasst sieben Module, die die Teilnehmer zu zertifizierten Sicherheitsmanagern im Fußball qualifizieren.
Zu den Lerninhalten zählen unter anderem die Rolle des Sicherheitsbeauftragten, Sicherheitsanalysen im Verein sowie Krisenmanagement und Gewaltprävention. Diese Schulungen sind ein wichtiger Bestandteil zur Verbesserung der Sicherheit bei Fußballveranstaltungen, wie srh-university.de beschreibt.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die Aufgabe, Fußballspiele zu organisieren und Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Der DFB zählt mehr als 7 Millionen Mitglieder und ist einer der größten Sportverbände weltweit. Sicherheit hat oberste Priorität, um Veranstaltungen für Zuschauer, Mannschaften und Offizielle sicher zu gestalten. Dazu gehören die ständige Weiterentwicklung des Sicherheitsmanagements und die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern im Bereich Sicherheit und Prävention, wie auf dfb.de erläutert wird.