Im Zeichen der Flutkatastrophe vom Juli 2021 wird die psychosoziale Unterstützung für die Betroffenen in Nordrhein-Westfalen weiterhin aufrechterhalten. Die interkommunale psychosoziale Unterstützung (IPSU) der Stadt Schleiden, sowie der Gemeinden Hellenthal und Kall endete zum Jahresende 2024, doch die Hilfsangebote, insbesondere das neue psychosoziale Unterstützungsangebot der Malteser im Hilfszentrum Eifel (HIZ), stehen allen Flutbetroffenen zur Verfügung, nicht nur den lokalen.
Die Malteser haben Therapeuten engagiert, die an drei Tagen in der Woche im HIZ vor Ort sind. Diese Unterstützung richtet sich insbesondere an Menschen, die den Bedarf an Gesprächen mit qualifizierten Experten verspüren. „Der Bedarf an psychologischer Unterstützung bleibt nach wie vor hoch“, erklärt ein Sprecher. Die Zusammenarbeit mit Organisationen wie der Arbeiterwohlfahrt, Caritas und Diakonie wird fortgeführt, um umfassende Hilfe anzubieten und die Unterstützungsnetzwerke auszubauen.
Kooperation und Unterstützung
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) bietet Hilfe bei der Antragsbearbeitung für die NRW-Wiederaufbauhilfen an und unterstützt die Betroffenen in Versicherungsfragen. Gemäß ksta.de wird am 1. April das Fluthilfeteam der AWO in ein neues Büro an der Aachener Straße umziehen. Viele Betroffene haben Schwierigkeiten mit Verwendungsnachweisen und den notwendigen Abzügen bei Förderungen, was den Wiederaufbauprozess zusätzlich erschwert.
Die Caritas engagiert sich ebenfalls, indem sie Unterstützung zur Stabilisierung der Lebenssituation flutgeschädigter Menschen anbietet. Dies umfasst Beratung zu finanziellen Hilfen und Anträgen auf Wiederaufbauhilfe. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Unterstützungsangebots ist die Möglichkeit für Ratsuchende, über ihre Hochwassererlebnisse zu sprechen, um ihre psychischen Belastungen zu verarbeiten.
Langfristige Perspektiven und nachhaltiger Wiederaufbau
Zusätzlich zu den lokalen Initiativen sind die Johanniter seit der Katastrophe aktiv. Sie haben in betroffenen Regionen wie Stolberg und Erftstadt Projektbüros eingerichtet, um individuelle Unterstützung zu bieten. Udo Schröder-Hörster, ein Mitglied des Landesvorstands der Johanniter in NRW, betont, dass der Wiederaufbau ein langfristiger Prozess ist, der die Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse der Betroffenen erfordert, insbesondere von Familien, Kindern und Senioren, wie auch von johanniter.de berichtet wird.
Die Johanniter bieten eine Vielzahl von Projekten an, darunter Freizeitangebote, Beratung und Unterstützung bei der Antragsstellung für finanzielle Hilfen. Dabei wird auf nachhaltige Wiederaufbauansätze geachtet, um private Hochwasserschutzmaßnahmen zu unterstützen. Die Hilfsangebote erstrecken sich auch auf die psychologische Unterstützung, die für viele Betroffene eine große Entlastung darstellt.
Das Land hat darüber hinaus auch gruppentherapeutische Angebote für extrem psychisch belastete Betroffene und Helfer gefördert. Ab dem 9. August 2021 bis zum 31. Oktober 2021 wurden 95.000 Euro zur Verfügung gestellt. Diese Angebote zielen darauf ab, den Menschen zu helfen, das Geschehene zu verarbeiten und sich mit der traumatischen Erfahrung auseinanderzusetzen, wie die Landesregierung bestätigt.
Insgesamt bleibt die psychosoziale Unterstützung nach der Flutkatastrophe von Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen ein zentrales Thema, bei dem zahlreiche Organisationen und Behörden zusammenarbeiten, um den betroffenen Menschen nachhaltig zu helfen und die psychischen Belastungen zu mildern.