Im Jahr 2024 ist die Zahl der Asylanträge in Nordrhein-Westfalen (NRW) erheblich zurückgegangen. Laut der Borkener Zeitung wurden in NRW 45.280 Erstanträge registriert, was einem Rückgang von rund einem Drittel im Vergleich zu 2023 entspricht. Im Vorjahr erreichte die Zahl der Erstanträge noch 67.174.
NRW bleibt dennoch Spitzenreiter bei den Asylerstanträgen in Deutschland. Etwa ein Fünftel der bundesweiten Anträge kommen aus diesem Bundesland. Bayern belegt den zweiten Platz mit 15,6 Prozent, gefolgt von Baden-Württemberg, das 11,4 Prozent der Anträge verzeichnet. Bundesweit wurden 2024 insgesamt 229.751 Erstanträge gestellt, was einen Rückgang von fast 100.000 Anträgen oder 30,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt, so n-tv.
Hintergründe des Rückgangs
Die Hauptursprungsländer der Asylbewerber sind nach wie vor Syrien, Afghanistan und die Türkei. Insbesondere syrische Asylbewerber stellen die größte Gruppe dar, gefolgt von denen aus Afghanistan. Es ist jedoch anzumerken, dass geflüchtete Ukrainer nicht in der Asylstatistik enthalten sind, da sie kein formales Asylverfahren durchlaufen müssen.
Schutzquote und Antragsentscheidungen
Die Schutzquote für die im Jahr 2024 gestellten Anträge liegt bei 44,4 Prozent, wobei ein erheblicher Unterschied zwischen den Herkunftsländern besteht. So haben 83 Prozent der syrischen Antragsteller und 74,7 Prozent der afghanischen Antragsteller einen Schutzstatus erhalten. Im Gegensatz dazu beträgt die Schutzquote für Anträge aus der Türkei lediglich 9,4 Prozent. Diese Daten wurden sowohl von der Borkener Zeitung als auch von n-tv und Zeit geschildert.
Insgesamt wurden 2024 301.350 Erstanträge und Folgeanträge entschieden, mit einer erkennbaren Rückgangstendenz in den letzten Monaten des Jahres 2024. Im November und Dezember 2024 wurden etwa halb so viele Asylerstanträge gezeichnet im Vergleich zu den gleichen Monaten des Vorjahres, was den Trend des Rückgangs weiter unterstreicht.