Der FC Erzgebirge Aue hat in dieser Saison eine gemischte Bilanz vorzuweisen. Während die Heimspiele des Teams unter dem neuen Cheftrainer Jens Härtel, der seit dem 2. Januar im Amt ist, stabil geblieben sind, sieht es auswärts deutlich weniger erfreulich aus. Aue hat in dieser Spielzeit auswärts noch keinen Punkt geholt und fällt mit drei Niederlagen à 1:2 gegen Hannover II, Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld auf. Genauso dramatisch ist die aktuelle Mannschaftsstatistik, wobei der Gegentorschnitt pro Spiel von 1,79 auf 1,17 gesunken ist, was auf eine verbesserte Abwehrleistung in den Heimspielen hinweist.
In den ersten drei Heimspielen 2023 konnte Aue sogar zweimal ohne Gegentor bleiben und holte fünf von neun möglichen Punkten. Härtel hebt die Bedeutung der defensiven Mitarbeit aller Spieler hervor und betont, dass eine Balance zwischen defensiven und offensiven Aufgaben unerlässlich ist, um auswärts ebenso erfolgreich zu sein wie im eigenen Stadion. Trotz dieser positiven Ansätze bleibt der Rückstand zu den Aufstiegsplätzen groß, da das Team derzeit auf Rang sieben mit nur 29 Punkten rangiert, während die direkten Konkurrenten Dresden und Cottbus 38 bzw. 37 Zähler haben, wie MDR berichtet.
Verletzungssorgen im Kader
Zusätzlich zu den sportlichen Herausforderungen hat Aue auch mit Verletzungen zu kämpfen. Marvin Stefaniak wird Anfang der Woche untersucht, da er nach den Neujahrsferien krank ist. Boris Tashchy plagten sich hingegen mit Rippenproblemen, die er sich im Testspiel gegen den Zweitligisten Ulm (2:2) zugezogen hat. Eine weitere Schrecksekunde erlebte Marcel Bär im Spiel gegen den FC Aarau (1:2), als Aue eine Pausenführung durch Kilian Jakob (25. Minute) verspielte und zwei Standardsituationen zum Nachteil der Mannschaft führte. Härtel äußerte sich sowohl zuversichtlich über die fußballerischen Qualitäten seines Teams als auch unzufrieden mit den Ergebnissen, was die Dringlichkeit, an der Auswärtsform zu arbeiten, unterstreicht.
In der 3. Liga ist das Ziel klar: Der Meister steigt direkt in die 2. Liga auf, der Zweite ebenfalls, und der Dritte hat die Chance, über die Relegation aufzusteigen. Angesichts der momentanen Situation ist der FC Erzgebirge Aue gefordert, seine Form zu verbessern, um nicht den Anschluss an die oberen Tabellenplätze zu verlieren. Geschäftsführer Olaf Albrecht wird im Juni 2025 das Amt niederlegen und Aufgaben außerhalb des Fußballs übernehmen. Er ist seit Dezember 2022 im Amt und die Entscheidung zur Nachfolge wird in den kommenden Wochen getroffen, was zusätzliche Unruhe ins Umfeld bringen könnte.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein für Aue, um sowohl die Defensive zu stabilisieren als auch die noch nicht geknackte Auswärtsbilanz zu verbessern, um den Traum vom Aufstieg weiterleben zu können.