Im Jahr 2024 wird in St. Wendel ein bedeutender Wandel im Bereich der Geburtshilfe vollzogen. Ab dem 1. Oktober 2023 sind im Marienhaus-Klinikum keine Entbindungen mehr möglich. Der Geburtsort „St. Wendel“ wird somit auf Personalausweisen neuer Erdenbürger nur noch bis zum Ende des Jahres zu finden sein, da die Geburtshilfe für das nordöstliche Saarland nun nach Neunkirchen/Kohlhof verlagert wurde. Dies steht im Zusammenhang mit der rückläufigen Zahl an Geburten in den letzten Jahren.
Wie Saarbrücker Zeitung berichtet, wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 insgesamt 354 Geburten beurkundet, darunter 186 Jungen und 168 Mädchen. Im Vergleich dazu gab es im Jahr 2023 noch 451 Geburten, und 2022 waren es 461. Die Zahlen zeigen einen klaren Rückgang der Geburtenrate in St. Wendel.
Vornamensstatistik 2024
Das St. Wendeler Standesamt hat zum letzten Mal eine Geburten- und Vornamensstatistik erstellt. Unter den beliebtesten Vornamen für Mädchen dominiert „Emilia“ mit 7 Nennungen. „Nele“ folgt mit 5, sowie „Lotta“ und „Malia“, die jeweils 4 Mal vergeben wurden. Interessant sind auch die häufigsten Zweitnamen: „Sophie“, „Elisabeth“ und „Maria“ standen ganz oben auf der Liste.
Bei den Jungen teilen sich mehrere Namen den ersten Platz: „Aaron“, „Anton“, „Milan“ und „Milo“ wurden jeweils 4 Mal gewählt. Weitere häufige Vornamen sind „Elias“, „Emil“, „Hannes“ und einige mehr, die jeweils 3 Mal vergeben wurden, während als beliebteste Zweitnamen „Johann“ und „Maximilian“ hervorstachen.
Insgesamt zeigen die Daten aus St. Wendel Parallelen zu den deutschlandweiten Trends der Vornamensvergabe. Laut Saarbrücker Zeitung ist „Emilia“ auch bundesweit sehr gefragt, gefolgt von „Sophia“ und „Emma“ bei den Mädchen. Bei den Jungen führen „Noah“, „Matteo“ und „Elias“ das Ranking an, wie auch aus den Daten von beliebte-vornamen.de hervorgeht.
Vergleich mit Nachbarstädten
<pIm benachbarten Neunkirchen wurden im Jahr 2024 insgesamt 1.444 Geburten beurkundet, wobei 730 Jungen und 707 Mädchen unter den Erstbeurkundungen registriert wurden. Die häufigsten Vornamen für Mädchen lauteten „Sophie“, „Marie“ und „Emma“, während unter den Jungen „Ben“, „Noah“ und „Emil“ bevorzugt wurden.
Diese Trends spiegeln die allgemeine Beliebtheit von Namen wider, die in vielen Teilen Deutschlands geschätzt werden. Die regelmäßigen Erhebungen von Namensforscher Knud Bielefeld zeigen, dass viele der Namen, die in St. Wendel und Neunkirchen populär sind, auch in Rheinland-Pfalz ähnlich hoch im Trend stehen Saarbrücker Zeitung.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass trotz der rückläufigen Geburtenzahlen das Interesse an vielseitigen und traditionell beliebten Vornamen in St. Wendel und darüber hinaus weiterhin Bestand hat. Die letzten Geburtsstatistiken in St. Wendel markieren einen besonderen Moment, der die Veränderungen in der regionalen Geburtshilfe und der Namenswahl verdeutlicht.