Am 12. Februar 2025 wurde in Bochum ein bedeutender Kooperationsvertrag zwischen der Erich Kästner-Schule und der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) unterzeichnet. Die Vertragsübergabe, die von Fachlehrer Fabian Wüst und HSHL-Professorin Petra Rolfes-Gehrmann geleitet wurde, markiert den Beginn einer wertvollen Partnerschaft zur Förderung der MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Dieses Engagement wird von Schulleiter Dr. Ludger Jonischeit und HSHL-Präsidentin Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell unterstützt, die die Bedeutung der gemeinsamen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in ingenieurwissenschaftlichen Bereichen betonen.
Die Partnerschaft zwischen der Erich Kästner-Schule und der HSHL stellt die 29. Schulpartnerschaft der Hochschule dar. Ziele dieser Kooperation sind die Förderung des Interesses an MINT-Fächern sowie die Berufs- und Studienorientierung der Schüler. Im Rahmen der Zusammenarbeit sind Veranstaltungen und Laborbesuche an der HSHL geplant. Die Erich Kästner-Schule bietet eine moderne, praxisnahe Lernumgebung, inklusive einer spezialisierten MINT-Profilklasse und digital unterstützter Unterrichtsformen. Diese Schule ist besonders darauf ausgerichtet, die nächste Generation von MINT-Talenten zu fördern und wurde bereits mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet.
MINT-Bildung in Deutschland stärken
Die Initiative, MINT-Kompetenzen in Deutschland zu fördern, wird auch durch den MINT-Aktionsplan 2.0 unterstützt, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen wurde. Dieser Plan hat das Ziel, die MINT-Bildung von der Kita bis zur Hochschule sowie in der Aus- und Weiterbildung zu stärken. Wichtige Aspekte sind die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen schulischen und außerschulischen MINT-Aktivitäten, die Unterstützung qualitativer Bildungsangebote und die Einbindung von Eltern in die MINT-Bildung ihrer Kinder.
Aktuell gibt es in Deutschland etwa 70 MINT-Cluster, die niedrigschwellige, alltagsnahe MINT-Bildungsangebote fördern. Diese Cluster dienen zur Vernetzung von Bildungseinrichtungen, Wissenschaft und Wirtschaft und sollen die Chancengerechtigkeit insbesondere für Mädchen und junge Frauen in MINT-Berufen erhöhen. BMBF investiert zusätzlich 45 Millionen Euro in dieser Legislaturperiode, um nachhaltige Strukturen in der MINT-Bildung zu entwickeln.
Zukunftsperspektiven für MINT-Absolventen
Die Bedeutung von MINT-Bildung für die Bewältigung globaler Herausforderungen wird zunehmend erkannt. MINT-Kompetenzen sind entscheidend für gesellschaftliche Teilhabe, Bildungserfolg und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Die Förderung von Mädchen und jungen Frauen in diesen Bereichen ist wichtig, da der Frauenanteil unter Studienanfängern im MINT-Sektor von 31% im Jahr 2002 auf 35% im Jahr 2022 gestiegen ist, jedoch immer noch unterrepräsentiert ist.
Verschiedene Initiativen, wie „MissionMINT – Frauen gestalten Zukunft“ und das Girls‘ Day-Programm, zielen darauf ab, mehr Frauen für MINT-Studiengänge zu gewinnen sowie klischeefreie Berufsorientierung zu fördern. Diese Programme sind Teil des MINT-Aktionsplans, der klare Richtlinien zur weiteren Integration und Unterstützung von Frauen in der MINT-Ausbildung und -Berufswelt bietet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kooperationen wie die zwischen der Erich Kästner-Schule und der HSHL sowie umfassende Initiativen wie der MINT-Aktionsplan 2.0 entscheidende Schritte sind, um das Interesse an technischen Berufen zu steigern und die künftige Generation optimal auf die Herausforderungen einer digitalisierten und technisierten Welt vorzubereiten. Weitere Informationen hierzu finden sich bei BMBF hier und auf der Plattform MINTvernetzt hier.