Am 21. Januar 2025 ereigneten sich in der Region gleich zwei schwerwiegende Verkehrsunfälle mit Fußgängern. Der erste Vorfall fand gegen 11:00 Uhr in Witten statt, als eine 87-jährige Frau, die gerade die Breddestraße überquerte, von einer Autofahrerin, die aus Bochum kommt, erfasst wurde. Die Seniorin musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Der zweite Unfall ereignete sich morgens um etwa 8:00 Uhr in Hattingen-Bredenscheid. Hier wurde ein 57-jähriger Sprockhöveler von einer 68-jährigen Hattingerin angefahren. Diese bog von der Elfringhauser Straße nach links auf die Bredenscheider Straße ab und kollidierte dabei mit dem Mann, der den Fußgängerweg überquerte. Interessanterweise hatten beide Beteiligten zuvor Grünlicht angezeigt. Auch der 57-Jährige wurde infolgedessen ins Krankenhaus gebracht.
Erhöhte Unfallzahlen im Jahr 2023
Diese Vorfälle stehen im Kontext der besorgniserregenden Zahlen zu Verkehrsunfällen in Deutschland. Im Jahr 2023, so berichtet der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR), starben 2.839 Menschen bei Verkehrsunfällen, was einem Anstieg von 1,8 % im Vergleich zu 2022 entspricht. Zudem stieg die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr auf 366.557, ein Zuwachs von 1,5 %. Dies verdeutlicht den Trend, den Manfred Wirsch, Präsident des DVR, thematisiert. Er fordert verstärkte Aufmerksamkeit für die Sicherheit von Fußgängern, da die Zahlen an getöteten und verletzten Fußgängern in den letzten Jahren zugenommen haben.
Wirsch betont die Notwendigkeit, die Sicherheit für Fußgänger verstärkt in den Fokus der Verkehrspolitik zu stellen. Die Bundesregierung arbeitet an einer Fußverkehrsstrategie, die eine Novelle der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) umfasst. Eine der wesentlichen Änderungen ist die Erlaubnis für Kommunen, Zebrastreifen auch ohne Nachweis einer besonderen Gefährdung anzuordnen. Diese Regelung soll die Zuteilung von Flächen für Fuß- und Radverkehr vereinfachen und schnellere Maßnahmen ermöglichen.
Schlussfolgerungen und zukünftige Maßnahmen
Die aktuellen Unfallzahlen und Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit für effektive Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Der DVR hat 10 Hauptforderungen erarbeitet, die unter anderem eine verstärkte Verkehrsüberwachung und angemessenere Höchstgeschwindigkeiten beinhalten. Diese Forderungen sind Teil einer breiteren Strategie zur Reduzierung von Unfällen und zur Verbesserung der Sicherstellung der Fußgängersicherheit.
Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, dass es dringend erforderlich ist, die Verkehrspolitik anzupassen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, besonders jedoch der Fußgänger, zu gewährleisten. Ausführliche Statistiken über Verkehrsunfälle, wie sie beispielsweise Destatis erstellt, bieten die notwendige Grundlage für effektive Maßnahmen in der Gesetzgebung und Infrastrukturplanung.