Am Donnerstag, den 10. April 2025, findet um 18:30 Uhr eine bedeutende Veranstaltung in Herne statt, die sich dem Thema „Anders Wohnen – wie geht das in Herne“ widmet. Die Veranstaltung, die im vhs im Kulturzentrum am Willi-Pohlmann-Platz 1 abgehalten wird, bringt verschiedene Initiativen zusammen, die gemeinschaftliches Wohnen als Antwort auf die Herausforderungen der Wohnkrise thematisieren. Diese umfasst das Herner Mehrgenerationenwohnprojekt we-house, den WIR-Verein Herne und das Wohnprojekt Buntstift aus Bochum.
Ein zentraler Bestandteil der Diskussion wird die Teilnahme der Wohnberatung der Diakonie in Herne sein, die wertvolle Einblicke in flexiblere Wohnmodelle für Senior*innen, Familien und Singles geben kann. Zu den diskutierten Themen gehören auch der ökologische Fußabdruck gemeinschaftlicher Wohnformen sowie die Strategie der Stadt Herne zum Thema Wohnen und Bauen. Achim Wixforth, der Leiter des Fachbereichs Umwelt und Stadtplanung der Stadt Herne, wird als Gesprächspartner fungieren und wichtige Informationen zu städtischen Planungen bereitstellen. Die Moderation übernimmt Markus Heißler, Ein-Welt-Promotor.
Die Relevanz gemeinschaftlichen Wohnens
Das Konzept des gemeinschaftlichen Wohnens gewinnt zunehmend an Bedeutung in einer Zeit, in der viele die traditionellen Wohnformen hinterfragen. Der soziale, ökologische und ökonomische Nutzen gemeinschaftlichen Wohnens wird nicht nur in Herne, sondern auch in vielen anderen Städten diskutiert. Diese Wohnform steht im Kontrast zu den klassischen Einfamilienhäusern, die oft hohe Kosten und einen hohen Ressourcenverbrauch verursachen.
Laut einer Podcast-Episode von Co-Living Conversations wird die Notwendigkeit von Innovation und Mut betont, um alternative Wohnformen zu erkunden. Expert*innen kritisieren die steigende soziale Isolation, die durch herkömmliche Wohnstrukturen gefördert wird, und plädieren für mehr Interaktion sowie Begegnungsmöglichkeiten.
Ansätze in Herne
Das Herner Wohnprojekt we-house setzt auf eine starke Gemeinschaft, um nachhaltiges Leben zu fördern. Viele Bewohner empfinden qualitativ hochwertiges, ökologisches Leben oftmals als anstrengend und teuer. Daher ist ein gemeinschaftlicher Ansatz sinnvoll, um den Nutzen für alle zu erhöhen. Hierzu tragen Initiativen wie das Anbauen von Salaten, Obst und Gemüse im Dachgewächshaus sowie die Nutzung einer professionell betriebenen Küche zur Verarbeitung von Lebensmitteln bei.
Zusätzlich werden Mobilitätsangebote wie CarSharing mit Elektroautos und Lastenfahrrädern bereitgestellt. Diese Initiativen tragen dazu bei, Erfahrungen im ökologischen Wirtschaften zu teilen und Gebrauchsgegenstände gemeinschaftlich zu nutzen. Zu den weiteren Annehmlichkeiten gehören eine Sauna und ein Fitnessraum, die den Bewohnern helfen, einen Ausgleich zu ihrem hektischen Alltag zu finden.
Insgesamt gibt es große Potenziale und Herausforderungen im Bereich gemeinschaftlichen Wohnens. Mit der steigenden Zahl von Remote-Arbeit und flexiblen Lebensstilen könnte die Zukunft des Wohnens geprägt sein von bedarfsgerechten Wohnformen, die auch zur Lösung der Wohnkrise beitragen können.
Diese Vortragsveranstaltung in Herne bietet einen wertvollen Raum, um über solche relevanten Themen zu diskutieren und Ideen auszutauschen. Die künftige Entwicklung des Wohnens könnte entscheidend von der Bereitschaft abhängen, neue Wege zu gehen und alternative Wohnformen zu erkunden.
Informierte Leser finden weitere Informationen auf halloherne.de, we-house.life und colivingswitzerland.ch.